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Journalistin & Publizistin
Melisa Erkurt wurde als Kind bosnischer Eltern in Sarajevo geboren. Aufgrund des Bosnienkrieges floh ihre Mutter mit ihr – damals noch ein Kleinkind – nach Österreich. In Purkersdorf besuchte sie das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität Wien Deutsch, Psychologie und Philosophie. Ihre journalistische Tätigkeit begann Erkurt beim Magazin biber, wo ihre 2016 erschienene Reportage „Generation Haram“ über die Verbotskultur muslimischer Jugendlicher für viel öffentliches Interesse sorgte und bei den Österreichischen Journalismustagen 2017 zur Story des Jahres gekürt wurde. Im gleichen Jahr erschien ihre Reportage „Süleymans Kinder“ über Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Ein Jahr lang unterrichtete Erkurt an einer AHS (Allgemeinbildende Höhere Schule) in Wien. Im August 2020 erschien ihr Buch „Generation Haram: Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“. Erkurt beschreibt darin, wie das österreichische Bildungssystem Schüler mit Migrationshintergrund benachteiligt und diskriminiert. „Das Bildungssystem ist von autochthonen Akademikern gemacht. Wir sollten es von unten wie von oben völlig neu angehen“, so Erkurts Vorschlag. 2018 wurde sie mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Journalistinnenpreis (Anerkennungspreis in der Kategorie Print) und bei der Wahl zum Journalisten des Jahres in Österreich in der Kategorie „Aufgefallen“ ausgezeichnet. Seit Herbst 2019 ist sie Redaktionsmitglied der ORF-Sendung Report.
Von oben muss Bildungspolitik diverser werden. Da müssen Leute sitzen, die die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler verstehen.