„Wir bauen das Unternehmen für Generationen“

Gemeinsam mit seinem Vater baute Christian Stadil Thornico von einer kleinen Familien­beteiligung zu einer milliarden­schweren Unter­nehmensgruppe auf. Dabei setzten die Stadils auf eine kluge M&A-Strategie, eine starke Diversifikation im Portfolio sowie die hauseigene Philosophie namens „Company Karma“. Die wichtigste Trans­aktion steht nun bevor: die Übergabe an die nächste Generation.

Die Wurzeln des Schlosses Harrids­levgaard auf der dänischen Insel Fünen reichen bis ins zehnte Jahrhundert zurück. Damals lebten hier Wikinger, später gehörte das Schloss der dänischen Krone, bevor es mehrmals von privaten Eigentümern ge- und wieder verkauft wurde. Seit 2023 gehört es Christian Stadil, Unternehmer und Eigentümer der milliardenschweren Unternehmensgruppe Thornico. Wir treffen ihn zum Forbes-Interview an diesem ungewöhnlichen Ort – und schnell wird klar: Was nach einem kostspieligen Investment eines exzentrischen Unternehmers aussieht, ist in Wahrheit eine Blaupause für Stadils gesamte Geschäftsstrategie.

Denn Stadil sieht in drei essenziellen Fak­toren den Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg: langfristige Wertsteigerung, das Kreieren von außergewöhnlichen Erlebnissen – und wann immer möglich ein positiver Effekt auf Gesellschaft und Umwelt. Wo immer diese drei Elemente zusammenkommen, wird Stadil hellhörig – und schlägt meist gleich zu. Dabei geht es aber nicht vor­rangig um finanzielle Überlegungen: „Geld ist ein verdammt gutes Werkzeug, um etwas zu be­wegen – aber es ist selten das eigentliche Ziel“, so Stadil. Dieser Zugang, gekoppelt mit der von ihm geprägten Philosophie „Company Karma“ ­sowie einem Auge für prosperierende Unternehmen, machte ihn in den letzten 25 Jahren zu einem der erfolgreichsten Unternehmer Dänemarks.

Im Fall des „Wikingerschlosses“ sieht Stadil alle drei genannten Aspekte erfüllt. Diese außergewöhnliche Immobilie werde mit Sicherheit nicht an Wert verlieren, so der Unternehmer: „Ein ehemaliges Wikingerschloss in einem sicheren und demokratischen Land wie Dänemark – das ist ein extrem spannender Investment-Case.“ Zudem sieht er im umliegenden Grund rund um das Schloss, den Stadil erwerben will, eine Chance, langfristig Gutes zu tun: Dort soll mittelfristig aufgeforstet und renaturiert werden. Dänemark hat auf seiner gesamten Fläche nur 12 % Waldanteil. Stadil: „Wir müssen aufforsten. Wir tragen Verantwortung für diesen Planeten.“

Dann war da noch der Aspekt „besondere Erlebnisse“: Das Schloss dient als Hub für unter­nehmerische Aktivitäten. Thornico nutzt das Objekt etwa für seine Jahresversammlung, die eher einem Sommerfestival gleicht; und auch die CEOs der Beteiligungen mieten das Schloss gerne. „Unsere CEOs kommen hierher mit Kunden oder nutzen das Objekt als Showroom. Es ist ein Ort, den du sonst nicht zu sehen bekommst. Es ist ein Erlebnis“, so Stadil.

Mit diesem Zugang hat sich der 53-Jährige, der Thornico gemeinsam mit seinem Vater Thor rund um die Jahrtausendwende formte (die Ursprünge des Unternehmens reichen bis 1991 zurück, in seiner aktuellen Form entstand Thornico aber im Laufe der 90er-Jahre), ein stark wachsendes Portfolio an Unternehmen aufgebaut, das heute sechs Verticals umfasst: Lebensmittel, ­Lebensmitteltechnologie, Verpackungen, Sport und Mode, Immobilien und Venture Capital. Mit 130 Unternehmen erwirtschaftete die Gruppe ­zuletzt einen Gesamtumsatz von umgerechnet rund 1,4 Mrd. € (10,5 Mrd. dänische Kronen).

Um zu gewährleisten, dass Thornico auch künftig erfolgreich bleibt, arbeitet Stadil an ­einer langfristigen Strategie. Dabei will er stark auf seine bewährten Mitstreiter setzen. Etwas längerfristig bereitet der 53-Jährige aber schon die Übergabe an die nächste Generation vor, denn Thornico soll an seine vier Kinder übergeben werden. Der Prozess dazu ist bereits gestartet.

Die interne Strategie, die Stadil der Gruppe verpasst hat, deckt den Zeitraum bis 2028 ab. Sie trägt den klin­genden Namen „Southampton Plan“, da sie bei einem Besuch des Fußballklubs FC South­ampton entstand (dessen Trikotsponsor der Sport­ausrüster Hummel, ein Thornico-Unternehmen, zum damaligen Zeitpunkt war). In diesem Plan finden sich nicht nur finanzielle Ziele für alle Beteiligungen sowie die Gruppe, sondern auch eine umfassende personelle Neustrukturierung. Nach einigen Versuchen setzen Thor und Christian Stadil nun auf das bereits vorhandene Personal: „Mit einem externen Board zu arbeiten ist schwierig. Wir haben dann gemerkt, dass die ­besten Ideen für die Weiterentwicklung von unseren CEOs kamen. Also haben wir ein CEO-Board gegründet, das sich regelmäßig trifft und die gemeinsame Strategie festlegt.“

Torben Rosenkrantz-Theil leitet Hartmann, den globalen Marktführer für Faserformverpackungen für Eier. Mit einem Umsatz von rund 550 Mio. € (4,1 Mrd. DKK) ist das Unternehmen der größte Umsatzträger von Thornico. Im Bereich Lebensmittel führt Henrik Marinus Pedersen das Unternehmen Ovodan, einen Produzenten von Eipulver, während Jørn Frandsen seit 20 Jahren an der Spitze von Lactosan steht, das Käsepulver produziert. Eier spielen auch im Vertical Lebensmitteltechnologie eine zentrale Rolle: Die Sanovo Technology Group unter CEO Michael Midskov ist führend in der Entwicklung von Maschinen zur Verarbeitung von Eiern.

In der Regel fokussiert sich Stadil auf ­Unternehmen, die in einer Nische eine domi­nierende Stellung haben. Das gilt für Hartmann, genauso aber auch für andere: Lactosan teilt sich ­einen Großteils des Markts für Käsepulver mit dem ­irischen Produzenten Kerry auf; Sanovo ist in seinem Bereich ebenfalls weltweit führend. Die Ausnahme von der Regel ist gleichzeitig das bekannteste Asset der Gruppe: Hummel. Die Stadils holten die dänische Sport- und Modemarke 1999 aus einer damals lang anhaltenden Krise. Nun soll Hummel unter der Führung von CEO Lars Stentebjerg die Großen der Branche ärgern.

Im Gegensatz zu den anderen Töchtern ist Hummel eine klassische Underdog-Story. Doch die Marke gibt Thornico eine sonst nicht vorhandene Strahlkraft nach außen und besetzt ­zudem den B2C-Markt. Hummel erzielte 2024 über 325 Mio. € (rund 2,4 Mrd. DKK) Umsatz. Bis 2028 soll diese Zahl auf umgerechnet über 500 Mio. € wachsen, gleichzeitig soll der Operating Profit bis dahin bei rund 40 Mio. € ­liegen. Für ein Unternehmen, das einige harte Jahre ­hinter sich hat – nicht zuletzt aufgrund der ­Rezession in Deutschland, Hummels wichtigstem Markt –, ein ambitionierter Plan.

Ferner gibt es noch die Immobiliensparte Stanico, sie verwaltet ­Objekte weltweit und wird von CEO Ronald Bouwens geleitet, zudem hält Stadil aktuell rund 20 Start-up-Beteiligungen; der Dealflow stammt zum Teil noch aus seiner Zeit als Investor der dänischen Version von „Die Höhle der Löwen“. Bis heute hält er den Rekord für die höchste und schnellste Kapitalrendite aller Investoren der Show.

Das Konzept „Company Karma“ basiert auf Stadils starker Auseinandersetzung mit der buddhistischen Lehre. Kurz gesagt umfasst die Philosophie, die Stadil tief in Thornico verankert hat, zwei Grundprinzipien: Das Unternehmen agiert nicht als einsame Insel, sondern eingebettet in lokale und globale Rahmenbedingungen. Das Logo von Thornico erinnert daher auch an die buddhistische Metapher von Indras Netz; die Idee ist ein Netz aus Wassertropfen, wobei alle Tropfen wiederum alle anderen Tropfen in sich ­reflektieren. Alle hängen also zusammen und spiegeln die anderen Tropfen wider. Auf Thornico umgelegt heißt das, dass alle Beteiligungen zwar für sich selbst stehen, aber untrennbar miteinander verbunden sind – Thornico will holistisch denken und Silos aufbrechen.

Zudem spiegelt Company Karma aber auch die Werte des Unternehmens wider. Stadil: „Wir glauben, dass positive Handlungen positive Wellen über das unendliche Netz aussenden – auf ­ihrem Weg berühren sie jeden Tropfen, jedes ­Unternehmen, jede Kollegin und jeden Kollegen auf ihrem Weg. In einer vernetzten Welt kann ­daraus eine endlose Spirale positiven Wandels entstehen.“ Und: „Es soll den Mitarbeitern Spaß machen, bei Thornico zu arbeiten.“

Inspiration holt sich Stadil unter anderem in seinem „Nebenjob“: 2022 wurde er zum Honorarkonsul für Bhutan ernannt. Das Königreich, das stark vom Buddhismus geprägt ist, hat als einziger Staat der Welt einen Index für Glück eingeführt (Gross National Happiness Index) – und hat als einziges Land weltweit eine negative CO2-Bilanz. „Diese Arbeit bedeutet mir viel, ich hole mir dort viel Inspiration für die Umsetzung von Company Karma bei Thornico“, so Stadil.

Dass die Welt tatsächlich eng verbunden ist, zeigt sich heute stärker denn je – globale Un­sicherheiten beschäftigen Stadil aktuell besonders intensiv, etwa hinsichtlich Zöllen. „Wenn von heute auf morgen neue Zölle auf Rohstoffe oder Exporte eingeführt werden, hat das un­mittelbare Auswirkungen auf unser Geschäft; sie stellen aktuell das wohl größte ­Risiko für ­unser Portfolio dar“, sagte Stadil bei unserem Besuch in Schloss Harridslevgaard – zwei Wochen später führte US-Präsident Donald Trump Zölle in Höhe von 25 % auf kanadische Importe ein.

Das stellt unter anderem für die Thornico-­Tochter Hartmann, die ein großes Werk im ­kanadischen Brantford betreibt und 75 % aller Verpackungen in die USA ausführt, ein großes Problem dar. Die direkten Auswirkungen könnten das Jahresergebnis um einen zwei­stelligen Millionenbetrag reduzieren, wenn das Unter­nehmen keine anderweitigen Lösungen findet. Doch Stadil ist optimistisch: „Ich glaube, dass wir das managen können; auch, weil die Nachfrage nach unserem Produkt weiterhin vorhanden ist.“ Das ist nicht weiter verwunderlich, stieg der Preis für ein Dutzend Eier in den USA in den letzten fünf Jahren doch von rund 1,5 US-$ auf ein zwischenzeitliches Hoch von über acht Dollar; zuletzt ging der Preis jedoch wieder stark zurück. Für Stadil, dessen wichtigste Verticals stark auf Produkte aus diesem Bereich setzen, war und ist das ein un­verhoffter Segen.

Doch der Unternehmer sieht in Risiken auch immer Chancen – und vice versa: „Wenn Märkte volatiler werden, entstehen Gelegen­heiten, die es vorher nicht gab.“ Bei neuen ­Investments folgt Stadil einer klaren Strategie: „Es muss wirtschaftlich sinnvoll sein, aber auch thematisch zu uns passen.“ Seine Deal-­Pipeline ist gut gefüllt, Ideen und Tipps kommen oft von den CEOs der Beteiligungen: „Wir setzen auf ­gezielte Akquisitionen und strategische Partner­schaften, die unsere bestehenden Geschäfts­bereiche stärken. Pure Finanzinvestments ohne langfristige Strategie interessieren mich nicht.“

„Dieses Schloss ist ein Ort, den du sonst nicht zu sehen bekommst. Es ist ein Erlebnis.“

 

Christian Stadil

Die breite Diversifikation erwies sich gerade in Krisenzeiten als Vorteil, auch wenn viele Berater ihm mehr Fokus empfohlen hätten, wie Stadil erzählt. Während etwa Hummel durch die Absage von Großevents während der Corona­virus-Pandemie stark zu kämpfen hatte, stieg während der Lockdowns die Nachfrage nach Backwaren und Eiern stark an.

Doch nicht alles funktionierte. So war der Bereich Shipping lange ein wichtiger Bestandteil von Thornico, letztlich entschieden sich Vater und Sohn Stadil jedoch, aus dem Bereich auszusteigen. „Die Schifffahrt bewegt sich in Zyklen: Auf zehn schlechte Jahre folgen zwei gute“, beschreibt Stadil das Problem. Obwohl Thornico in Boomphasen beachtliche Gewinne erzielen konnte, blieb das Geschäft unberechenbar. 2023 stieg Thornico, nach zwei guten Post-Corona-Jahren, aus dem Bereich aus; auch, weil die Investitionen deutlich angestiegen wären. „Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, hätten wir enorme Summen in neue Technologien und Flottenmodernisierung investieren müssen“, sagt Christian Stadil. Im Zuge dessen musste Thornico einige der Unternehmen, die hinter den Schiffen standen, in die Insolvenz schicken. Das brachte dem Unternehmen einen Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter rund um von Thornico erhaltene Steuerrückzahlungen ein. Bisher wurde Thornico, das sich auf eine gängige Praxis beruft, in allen Instanzen freigesprochen.

Im Zentrum von Thornicos Geschichte steht eine Vater-Sohn-Beziehung. Christian Stadil wuchs als Einzelkind auf und hatte stets eine enge Beziehung zu seinem Vater: „Wir haben über alles Mögliche gesprochen.“ Neben vielen anderen Gemeinsamkeiten verband die beiden auch ein Interesse an wirtschaftlichen Themen; sie teilen auch die Leidenschaft für Sport, etwa Skifahren oder Surfen. Auch das Bergsteigen eint sie: Gemeinsam haben sie als Alpinisten rund einhundert Höhenkilometer erklommen.

Thor Stadil war ein angesehener Wirtschaftsanwalt, der im Lauf seiner Karriere aber zunehmend in Richtung Unternehmertum tendierte. „Er wollte nicht mehr für andere arbeiten, sondern für sich selbst“, berichtet sein Sohn. Ein Grundstein dafür war schon gelegt: Stadil senior hatte einst von seinem Vater eine kleine Beteiligung an einem dänischen Eierunternehmen – das, was heute die Sanovo Technology Group ist – geerbt. Gemeinsam mit seinem Bruder, Christian Stadils Onkel, kaufte er seinen Schwestern ­deren Erbanteile ab. Ohne großes Kapital ­finanzierten sie den Kauf durch Bankkredite. „Das war der erste kleine Schritt in Richtung Thornico“, sagt Stadil junior heute. Er selbst war damals beim ­dänischen Militär – und interessierte sich weiterhin stark für Wirtschaft: „Ich las in der Armee die dänische Version der Financial Times und investierte mein Kommunionsgeld in Aktien – meine erste Investition war in SAS, die skandinavische Fluggesellschaft.“ Nach dem Erbe und dem Einstieg von Christian Stadil erhielt Thornico die Möglichkeit, die Anteile des Haupteigentümers von Sanovo sowie Lactosan, einer dänischen Stiftung, zu kaufen. Rund um diesen Zeitpunkt fing auch Christian Stadil an, sich stärker zu involvieren: „Ich war damals in der Verwaltung unserer ersten Immobilien tätig, vermietete Wohnungen und renovierte Gebäude“, erzählt er.

Der echte Durchbruch kam 1999 mit der Übernahme der damals bankrotten Sportmarke Hummel. Sie war damals das Gegenteil eines „Trophy Assets“, für viele in Dänemark galt sie als „die Marke mit dem schlechtesten Image“. „Am Anfang dachte ich, das ist eine schreckliche Idee“, gibt Christian Stadil zu. Doch sein Vater überzeugte ihn – und sollte recht behalten. „Er hat in Sachen M&A einfach extrem viel Expertise, das war für Thornicos Erfolg entscheidend.“ Nicht umsonst nennt Christian Stadil seinen

Vater scherzhaft den „dänischen Warren Buffett“. Thors Auge zeigte sich auch bei Hummel: Durch geschicktes Rebranding, die Einbindung von ­Musik- und Modeikonen und unkonventionelle Marketingstrategien gelang die Wiederbelebung. „2001 trug Jennifer Lopez Hummel auf dem ­Cover des People Magazine – das war ein Wendepunkt“, sagt Stadil.

Nun will Stadil, der den Erfolg stets als Teamwork zwischen seinem Vater, sich selbst, aber auch den CEOs der Beteiligungen sowie CFO Marianne Schelde sieht, die Gruppe fit für die Zukunft machen: Der 80-jährige Thor ­Stadil, der weiter stark im Unternehmen aktiv ist, soll in Zukunft etwas freigespielt werden. Torben Rosenkrantz-Theil soll eine stärkere Rolle in den Bereichen Lebensmittel und Lebensmittel­technologie übernehmen und dort eine Rolle als „Primus inter Pares“ einnehmen. Stadil selbst will sich stärker um Business Development und Innovation kümmern: „Es gibt viele Dinge, in denen ich nicht besonders gut bin. Aber Märkte zu lesen und Trends frühzeitig selbst zu setzen – das kann ich und habe ich in den letzten 25 Jahren bewiesen.“ Ein Beispiel? Stadil übte sich früh in Aktivitäten wie American Football, Kampfsport, Yoga oder Meditation – „lange bevor das Mainstream wurde. Viele dachten, ich sei verrückt geworden“.

Auch in Zukunft wird Thornico also in den Händen der Familie Stadil bleiben. Die Übergabe von Thornico an die nächste Generation – mit seiner Frau Alice Brunsø hat Stadil vier Kinder – ist für Christian Stadil mehr als nur eine formale Eigentumsübertragung: „Ich will, dass meine Hausaufgaben gemacht sind, bevor es so weit ist“, sagt er. Die neue Struktur stellt sicher, dass Thornico auch ohne Stadils direkte Führung funktioniert. Indes ist die Übertragung der Anteile bereits eingeleitet – steuerlich und organisatorisch eine Herausforderung, aber für Stadil eine notwendige Entscheidung. Aktuell sind die Genehmigungen der Behörden noch ausständig, doch der Prozess ist klar definiert: „Ich behalte eine kontrollierende Aktie, der Rest wird an meine Kinder übertragen.“ Dabei ist der Zeitpunkt insofern wichtig, als geltende Gesetze die Übertragung umso teurer machen, je wertvoller Thornico wird. „Falls ich glaube, dass Thornico in Zukunft weiter an Wert gewinnt – und das tue ich –, muss ich jetzt beginnen, zu übertragen.“

Sowieso war für Stadil stets klar, dass Thornico langfristig Erfolg haben muss. „Wir bauen das Unternehmen nicht für die nächsten Jahre, sondern für die nächsten Generationen.“

Gemeinsam mit seinem Vater Thor formte Christian Stadil Thornico in den 90er-Jahren in Dänemark. Heute umfasst die Gruppe rund 150 Unter­nehmen mit einem Gesamtumsatz von 1,4 Mrd. €.

Fotos: Charlotte de la Fuente

Klaus Fiala,
Chefredakteur

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