Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Nur wenige Unternehmer würden bestreiten, dass sich die Arbeitswelt in den letzten 17 Monaten grundlegend verändert hat. Doch die Debatte über hybride Arbeit erweckt manchmal den Eindruck, dass geografisch getrennte Teams und das Kooperieren per Videokonferenz etwas Neues seien – dabei existiert die hybride Arbeitswelt im Prinzip bereits seit 1979.
Der Unterschied ist aber, dass die hybride Arbeit heute (nach einem erzwungenen globalen Homeoffice-Experiment) zu einem Mainstreamthema geworden ist. Viele Unternehmen investieren erstmals ernsthaft in das Thema, um das Arbeiten ihrer Belegschaft von jedem Ort aus und zu jeder Zeit zu ermöglichen.
Obwohl Technologie uns seit Langem ermöglicht, von überall und zu jeder Tageszeit zu arbeiten, sind unsere kulturellen und arbeitsspezifischen Normen dahinter zurückgeblieben. Die Pandemie hat all das nun auf den Kopf gestellt: Bei der Neugestaltung der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung kommt unserem Wohlbefinden und unseren persönlichen Verpflichtungen eine ganz neue Bedeutung zu. Mitarbeitende möchten ihre Arbeitswoche so gestalten können, dass sie möglichst produktiv und glücklich sind. Länder wie Island haben auf eine Vier-Tage-Woche umgestellt und dabei nicht nur das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden gesteigert. Die Zukunft der Arbeit heißt „Flexibility first“ und lässt die Mitarbeitenden mitentscheiden, wann und wie sie ihr Bestes geben.
Laut einer aktuellen Harvard-Studie möchten 81 % der Mitarbeitenden entweder nicht mehr auf eine Fünf-Tage-Woche im Büro zurückwechseln oder bevorzugen zukünftig eine hybride Arbeitseinteilung. Wenn sich Arbeitgeber an diese neue Realität anpassen, so müssen sie auch ihr Angebot an Technologie und physischer Bürogestaltung neu überdenken.
Michael Karner
...ist Head of Google Workspace Evangelism bei Google. Er beschaftigt sich unter anderem mit „Thought Leadership for Future of Work“ und mit Googles Collaboration-Plattform "Workspace". Zuvor war er in verschiedenen Führungspositionen beim Research-Unternehmen Gartner tätig.
Da immer noch viele Mitarbeitende von zu Hause aus arbeiten, benötigen Unternehmen Tools, die eine nahtlose und schnelle Zusammenarbeit von überall aus ermöglichen. Wie eine kürzlich durchgeführte Studie gezeigt hat, glauben Mitarbeitende im Homeoffice, dass die Produktivität mit den richtigen Werkzeugen steigt. Der Kompromiss zwischen IT-Sicherheit und Flexibilität hat oft dazu geführt, dass die Zusammenarbeit beeinträchtigt wird, wenn Mitarbeitende gezwungen sind, sich über ein VPN mit einem Unternehmensnetzwerk zu verbinden. Die Zukunft der Arbeit wird weniger darin bestehen, auf Dateien zuzugreifen, die sich hinter einer Unternehmens-Firewall befinden, sondern mehr darin, standardmäßig sichere Interaktionen über jeden Webbrowser auf jedem Gerät zu ermöglichen.
Während sich Unternehmen auf der ganzen Welt auf die neue Arbeitslandschaft einstellen, freue ich mich, dass sich Innovation, Integration und Flexibilität beschleunigen. Google spielt hier mit seinen Workspace-Produkten eine klare Vorreiterrolle und kann konkrete Hilfeleistungen bieten.
Gastkommentar: Michael Karner
Opinions expressed by Forbes Contributors are their own.
Dieser Gastkommentar erschien in unserer Ausgabe 7–21 zum Thema „Smart Cities".