Phaedra Ellis-Lamkins hat das Unternehmen Promise zu einem 520 Mio. US-$ schweren Erfolg gemacht, indem sie Kommunen und Versorgungsunternehmen dabei hilft, unbezahlte Rechnungen mit zinsfreien Zahlungsplänen einzutreiben. Als Mitgründerin und CEO von Promise legt sie großen Wert darauf, Menschen, die finanziell in Schwierigkeiten stecken, mit Respekt zu behandeln.

Während der Pandemie stiegen die unbezahlten Rechnungen in Richmond, Virginia, auf 41 Mio. US-$ an. Die Stadt wandte sich im Februar 2023 an Promise, das bereits bei der Verteilung von staatlichen Hilfsgeldern geholfen hatte. Mit der Unterstützung von Promise haben sich 11.000 Menschen für Zahlungspläne angemeldet, von denen 93 % ihre Raten pünktlich zahlen. Für Promise zahlt nicht der Kunde, sondern die Kommunen und Versorgungsunternehmen – eine lukrative Einnahmequelle, die bis zu 10 Mio. US-$ pro Jahr für Staaten betragen kann.

Promise erzielte 2023 einen Umsatz von etwa 20 Mio. US-$ und erwartet, diesen bis 2027 auf 300 Mio. US-$ zu steigern. Das Unternehmen hat Verträge mit Versorgungsunternehmen und Kommunen in mehreren US-Bundesstaaten abgeschlossen und ist profitabel.

Ellis-Lamkins, die in einer armen Gegend in Kalifornien aufwuchs, arbeitete früher als Gewerkschaftsorganisatorin und Beraterin von Prince, bevor sie 2017 Promise gründete. Ursprünglich sollte Promise den Kautionsprozess effizienter gestalten, doch sie pivotierte, um sich auf das Eintreiben unbezahlter Schulden zu konzentrieren. Promise hat gezeigt, dass man erfolgreich sein kann, ohne ausbeuterisch zu sein. Das Unternehmen plant, in Zukunft weitere Dienstleistungen wie die Identitäts- und Einkommensverifizierung anzubieten.

Ellis-Lamkins glaubt fest daran, dass zinsfreie Zahlungspläne der richtige Weg sind, um Menschen in Not zu helfen, und will zeigen, dass Erfolg auch ohne ausbeuterische Methoden möglich ist.

Text: Amy Feldman
Fotos: Karolina Kaboompics