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Brecht schreibt: „Man muss vom Alten lernen, Neues zu machen.“ In dieser Ausgabe zu den „30 unter 30“ haben wir uns..
Brecht schreibt: „Man muss vom Alten lernen, Neues zu machen.“ In dieser Ausgabe zu den „30 unter 30“ haben wir uns das zum Arbeitsauftrag gemacht. Unreflektiert das Junge zelebrieren wollten wir dabei aber nicht. Denn schnell haben wir erkannt, dass Jung und Alt weniger Gegensätze sind, sondern vielmehr Interpretationssache. Die Lektüre dieses Heftes wird Ihnen verdeutlichen, wie viele alte Seelen in jungen Menschen wohnen und wie alte Jungspunde die Generationen Y und Z phasenweise vor sich hertreiben. Wir ertappten uns dabei, dass wir die Tief- und Hintergründigkeit, die sich hinter der Jugend verbirgt, allzu oft übersehen. Dass die wirtschaftlich erfolgreichen Jungunternehmer täglich mit Rückschlägen umgehen, fast gänzlich auf ihr Privatleben verzichten müssen und existenziell bedrohliche Phasen durchlaufen, die andere als „Nahtoderfahrung“ bezeichnen – das prägt.
Das Loslassen des Alten, um dem Neuen Platz zu machen, fällt dem Alten schwer. Oftmals fühlt es sich vom Neuen bedroht. Da bekämpft ein altes System eine junge Unternehmung wegen ihres neuen, innovativeren Produktes. Diesen Kampf fechten aber auch Menschen in Organisationen aus, die am Alten anhaften und die nächste Generation nicht ranlassen wollen. Gleichzeitig aber belehrten uns unsere älteren Gesprächspartner, denen wir voreilig weniger Leistungsfähigkeit und -bereitschaft attestiert hatten, eines Besseren. So sieht etwa der Wochenplan des über 90-jährigen Kirchengeschichte-Studenten Horst Leonhard folgendermaßen aus: Dienstag Basketball, Mittwoch Uni, Donnerstag Pilates. Das stimmt hoffnungsfroh und klingt nach einem erfüllten, sinnvollen Alltag.
Wir haben außerdem versucht, das Zwiespältige und Vielfältige im unternehmerischen Sein und Tun, dieses permanente Zweifeln an sich selbst, darzustellen – auch am Cover. Unserer Grafikerin Petra Maliarikova haben wir mit Christof Nardin einen erfahrenen Artdirector zur Seite gestellt. Die Veränderungen, die aus ihrer gemeinsamen Arbeit entstanden sind, lassen wir Sie selbst entdecken.
Sie merken vielleicht schon, dass Brechts Auftrag, dem wir uns inhaltlich verschrieben haben, sich in unserer eigenen „Immer-wieder-neu-Organisation“ weiterzieht. Die inhaltliche Leitung der Ausgabe, die Sie in Händen halten, hatte Elisabeth Woditschka. Ihrem Output, ihrer Kreativität, ihren frischen Zugängen und ihrer vortrefflichen Organisation ist es geschuldet, dass diese Ausgabe eine erweiterte ist. Sie gibt Ihnen also mehr zu lesen – und uns Alten im Team Vorgaben für die nächsten Produktionen. Passend zur Ausgabe: Elisabeth Woditschka ist unter 30. Die Latte liegt hoch, sich darunter durchzuschwindeln geht nicht mehr.
In der letzten Ausgabe „Das Ende des Geldes“ – im Juni dürfen Sie sich auf die dazugehörige Impact-Veranstaltung freuen – haben Sie die Arbeit von Klaus Fiala in Händen gehalten. Auch er ist unter 30. Und auch unsere Autoren Niklas Hintermayer und Arthur Corazza sind Twens. Zu unseren unter 30-Jährigen im Team zählt auch Alexander Miklautz im Sales-Team. Auf diese Ausgabe ist er besonders stolz, sagt er. Zu unserer gemeinsamen Feier nach Drucklegung werde er nachkommen.Er müsse nämlich vorher noch zu einer wichtigen Vorlesung. Wenn das Neue diese Haltung vom Alten gelernt hat und sich dergestalt entfalten kann, darf das Alte – berechtigt – stolz auf seine Arbeit sein.