U.S. verklagt Visa wegen mutmaßlicher Monopolstellung im Debitkartengeschäft

Das US-Justizministerium hat die Finanzdienstleistungsfirma Visa verklagt, weil sie angeblich gegen Antitrustgesetze im Bereich der Debitkarten verstoßen hat. Visa kontrolliert schätzungsweise 60 % aller Debitkartentransaktionen im Land.

Attorney General Merrick Garland erklärte, dass Visa "illegale Macht angehäuft hat, um Gebühren zu verlangen, die weit über dem liegen, was es in einem wettbewerbsorientierten Markt verlangen könnte". Diese Gebühren, die Visa von Händlern erhebt, beeinflussen nicht nur die Preise einzelner Produkte, sondern auch die Preise für fast alles andere.

Der Aktienkurs von Visa fiel am Dienstag um fast 5 %, was einem Verlust von etwa 25 Mrd. US-$ an Marktkapitalisierung entspricht. Das Unternehmen reagierte zunächst nicht auf die Anfrage von Forbes, hatte jedoch bereits 2021 mitgeteilt, dass es aufgrund seiner Debitkartendienste unter regulatorischer Beobachtung steht.

In der Klage behaupten die Bundesanwälte, dass Visa seine dominierende Stellung nicht durch fairen Wettbewerb behauptet, sondern indem es sich durch ausschlussartige und wettbewerbswidrige Methoden vor Konkurrenten abschottet. Dies erschwere es kleineren Unternehmen, in den Debitkartenmarkt einzutreten.

Visa verdient in erster Linie Geld, indem es Gebühren von Banken und Händlern für die Abwicklung von Transaktionen erhebt. Laut dem Justizministerium beliefen sich die von Visa jährlich erhobenen Gebühren für Debitkarten auf 7 Mrd. US-$. MasterCard ist der einzige große Konkurrent im Debitkartenbereich und kontrolliert weniger als 25 % der Debittransaktionen.

Text: Derek Saul
Foto: Kaboompics.com

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