Trump setzt Zölle durch – Folgen für Verbraucher und Industrie

Ab heute gelten in den USA die neuen 25%-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte. Mit diesem Schritt setzt Donald Trump seine Strategie fort, neue Steuern auf die Handelspartner der USA zu erheben. Die Zölle sind eine Erweiterung der Metallzölle, die er bereits während seiner ersten Amtszeit verhängt hatte.

Die EU reagiert mit Vergeltungsmaßnahmen, die vor allem Produkte aus republikanisch geprägten US-Bundesstaaten treffen werden – darunter Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder.

Trump hatte die Zölle am 10. Februar angekündigt, was die EU dazu veranlasste, ab dem 1. April 2025 neue Zölle auf US-Produkte zu erheben, die schon zwischen 2018 und 2020 mit Zöllen belegt wurden. Besonders betroffen sind Staaten mit republikanischen Gouverneuren, wie etwa Kentucky und Louisiana. Die EU-Maßnahmen betreffen Produkte wie Sojabohnen und Erdnussbutter.

Von den Zöllen betroffen sind rund 150 Mrd. US-$ an Importen, darunter Verbrauchsgüter wie Sportartikel und Elektronik sowie Rohstahl und Aluminium. Besonders teuer wird es für die Automobilindustrie, da Aluminiumteile für Autos, Lastwagen und Busse mit 25,7 Mrd. US-$ den größten Teil der Zölle ausmachen. Experten schätzen, dass die Preise für importierte Autos aus Kanada und Mexiko um bis zu 6.250 US-$ steigen könnten.

Auch die Baubranche ist betroffen, da die höheren Preise für Stahl und Aluminium die Kosten für den Bau eines Hauses steigen lassen dürften. Insgesamt wird erwartet, dass diese Preiserhöhungen letztlich auf die Verbraucher umgelegt werden.

Die EU wird ab dem 1. April 2025 Zölle auf US-Produkte im Wert von 28 Mrd. US-$ erheben – ein Schritt, der die gleiche Höhe wie die Zölle der Trump-Regierung annehmen wird. Diese Gegenmaßnahmen dürften vor allem US-Produkte treffen, die aus republikanisch regierten Bundesstaaten stammen.

Die ersten Zölle von Trump, die er 2018 auf Stahl und Aluminium verhängte, führten zu einem Anstieg der Stahlpreise um 2% und der Aluminiumpreise um 10%. Die Importe sanken, was zu Jobverlusten in den Branchen führte, die auf Stahl angewiesen sind, wie etwa die Automobil- und Bauindustrie. Eine Studie zeigte, dass die Zölle jährlich mehr als 900.000 US-$ pro gerettetem oder erhaltenem Job kosteten.

Text: Sara Dorn
Foto: cottonbro studio

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