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Unsere Gesellschaft verändert sich zusehends, unsere Lebensräume entwickeln sich rasant. Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt, urbane Räume wachsen und stoßen auf neue Herausforderungen.
Der Verkehr nimmt zu, die Stadt wird lauter, die Straßen verstopfter, die Luft immer schlechter – Faktoren, die sich merklich auf die Lebensqualität der Menschen auswirken. Wir sind auf Mobilität angewiesen, denn wir alle bewegen uns fort: auf dem Weg zur Arbeit, in unserer Freizeit, in unserem ganz alltäglichen Leben.
Ein zukunftsfähiges, funktionierendes und leistungsfähiges Verkehrssystem zeichnet sich durch verschiedene Faktoren aus. Verkehrsmittel sollen im Idealfall eine hohe Verfügbarkeit und eine hohe Förderleistung haben, sicheres Ankommen und komfortables Fahren für sämtliche Fahrgäste garantieren sowie unabhängig von jeglichen Hindernissen oder Stau sein; zudem sollen sie geringe Emissionen haben und leise sein. In einer dicht bebauten Stadt steht nur wenig Platz zur Verfügung, und der Raum, den es gibt, soll Lebensraum sein. Doch wie kann das gelöst werden? Wie können solche Anforderungen an die Mobilität erfüllt werden?
Ausschlaggebend wird es sein, die Vorteile der einzelnen Verkehrsmittel, die für eine Stadt- oder Mobilitätsplanung zur Verfügung stehen, zu kombinieren, denn die unterschiedlichen Verkehrsmittel können mit ihren individuellen Eigenschaften verschiedenste Aufgaben lösen.
Ein Verkehrsmittel, das durch seine Eigenschaften in der Stadt Herausforderungen auf einer neuen Ebene lösen kann, ist die Seilbahn. Sie verfügt über eine ganze Reihe an Vorteilen, die mit anderen Verkehrsmitteln sehr gut harmonieren. Seilbahnen können die Verkehrsinfrastruktur einer Stadt erweitern sowie wichtige Knotenpunkte oder Hotspots an das Verkehrsnetz anschließen. Damit sind sie eine ideale Ergänzung zu einem bestehenden Mobilitätssystem. Die Seilbahn erschließt eine komplett neue Verkehrsebene: Sie erstreckt sich über der bestehenden Infrastruktur, die weiterhin für das Stadtleben genutzt werden kann; sie vermag es, Hindernisse wie Flüsse oder Hügel problemlos zu überwinden. So schweben Seilbahnfahrgäste geräuschlos über ihrer Stadt, sie lassen den Straßenlärm und die Hektik hinter sich – ein neuer Blick eröffnet sich. Sie nehmen bequem Platz und genießen die Fahrt.
Zum Schutz der Umwelt kann insbesondere im Bereich der Mobilität an vielen Stellen angesetzt werden. Mit einem zentral in der Seilbahnstation untergebrachten Elektromotor, der leise und kontinuierlich die Kabinen durch die Lüfte bewegt, ist die Seilbahn energieeffizient und leistungsstark, ohne Auspuffgase, ohne Feinstaub. Die Seilbahntechnologie ist auf dem Höchststand. Sie hat sich in den Bergen seit vielen Jahrzehnten bewährt und transportiert Tag für Tag Millionen Menschen. Nicht nur am Berg, sondern auch im urbanen Raum schaffen Seilbahnen Bemerkenswertes – für eine nachhaltige und sinnvolle Stadt der Zukunft.
Singapur, Mexico City, La Paz und London haben ihre Verkehrsherausforderung bereits erfolgreich mit Seilbahnen gelöst, und auch im Großraum Paris wird Mobilität neu gedacht: Ab 2025 steigen die Fahrgäste der Metro-Linie 8 bequem auf die neue Seilbahnlinie Câble C1 um.
Thomas Pichler begann seine berufliche Laufbahn 1988 in der Doppelmayr-Gruppe. 2015 übernahm er die Geschäftsführung der Doppelmayr Seilbahnen GmbH in der Konzernzentrale in Wolfurt. Seit 2019 ist er Geschäftsführer der Doppelmayr Holding SE.