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Siemens wird in Zentral-New York eine neue Produktionsstätte für Hochgeschwindigkeitszüge errichten, die die erste ihrer Art in den USA sein wird. Die Fabrik wird Züge für die geplante Brightline West-Verbindung zwischen Las Vegas und Los Angeles produzieren, die Geschwindigkeiten von bis zu 354 km/h erreichen sollen.
Das Unternehmen investiert 60 Mio. US-$ in die Anlage in Horseheads, die ab 2026 rund 300 Arbeitsplätze schaffen soll. Dort werden die American Pioneer 220-Züge montiert, ein Modell, das Siemens bereits in Europa baut. Die ersten Auslieferungen sind für 2027 geplant.
Der CEO der Siemens-Nordamerika-Mobilitätssparte, Marc Buncher, betonte, dass es sich bei diesen Zügen um echte Hochgeschwindigkeitszüge handle, die komplett elektrisch angetrieben werden. Ein besonderes Merkmal: Die Züge haben eine breite Karosserie, sodass Rollstuhlfahrer problemlos durch den Gang fahren können. Außerdem wird es einen „Party-Wagen“ mit Lounge und Bar für die Westküsten-Passagiere geben.
Dieses neue Werk ist die dritte Produktionsstätte für Züge von Siemens in den USA und Teil der Bemühungen der Biden-Regierung, Hochgeschwindigkeitszüge im Land zu etablieren. Das Brightline West-Projekt, das eine Bundesförderung von 3 Mrd. US-$ erhalten hat, soll 2028 den Betrieb zwischen Las Vegas und Los Angeles aufnehmen. Der Bau hat bereits im April 2024 begonnen.
Auch der Wettbewerb um weitere Projekte nimmt zu: Siemens und Alstom konkurrieren um einen Vertrag für den Bau von Hochgeschwindigkeitszügen für die kalifornische Hochgeschwindigkeitsbahn, die Anfang der 2030er Jahre starten soll.
Text: Alan Ohnsman
Foto: Jimmy Liao