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Als er sein Reisebüro aufgrund der Pandemie zusperren musste, wechselte Maximilian Fenninger die Branche und half mit MaskMedicare, Apotheken und Krankenhäuser zuverlässig mit Hygieneprodukten zu beliefern. Nun möchte er den gewonnenen Kunden über die Pandemie hinaus treu bleiben und bietet Hygiene- und Medizinprodukte für Firmen, Ärzte und Apotheken an.
„Meine Mutter war meine erste Mitarbeiterin“, verrät Maximilian Fenninger aus Traunstein in Oberbayern schmunzelnd, „sie hat für mich nebenbei die Buchhaltung gemacht.“ Familie steht bei dem jungen Unternehmer an erster Stelle: Nicht nur seine Eltern, auch seine Freundin ist mittlerweile bei MaskMedicare angestellt. „Es ist sehr hilfreich, wenn man Familie hat. Die helfen auch mal außerhalb der Arbeitszeiten, wenn’s brennt“, so Fenninger.
Und gebrannt hatte es schon: Innerhalb weniger Tage brachen die Umsätze bei Fenningers Reisebüro im März 2020 ein, fielen aufgrund der Rückzahlungen ins Negative. Fenninger musste sich umorientieren: Obwohl er vorher nichts mit dem Gesundheitsbereich zu tun hatte, erkannte er die hohe Nachfrage nach Schutzausrüstung gegen das Covid-19-Virus und begann, diese aus China zu importieren. „Ich hatte gleich von Anfang an den Gedanken, das nachhaltig aufzubauen und dann auch weiterzumachen.“ Das Wagnis gelang: MaskMedicare belieferte Apotheken, Kliniken und Sanitätshäuser. Zwischenzeitlich hatte Fenninger sogar eine eigene Produktionsstätte in Asien. Aus dem Einzelunternehmen wurde eine GmbH mit 14 Mitarbeitern, in zweieinhalb Jahren konnten 20.000 Kunden akquiriert werden. Fenninger merkte laut eigenen Aussagen, dass man in dieser Branche schnell Kunden gewinnen kann. Er möchte sich nun langfristig am Markt etablieren – und er scheint mit seiner Strategie, die aus einer Mischung aus exzellentem Service und niedrigen Preisen besteht, auf dem besten Weg dorthin zu sein: „Wir haben oft Feedback bekommen, dass unsere Kunden gerne mit uns zusammenarbeiten.“
Was uns auszeichnet, ist der Service. Wir kümmern uns um unsere Kunden.
Maximilian Fenninger
2020 wurden Masken im Wert von sechs Mrd. € nach Deutschland importiert, 2021 stieg dieser Wert auf 841 Mrd. €. Der Großteil davon stammte aus China – im Jahr 2021 waren es insgesamt 3,2 Milliarden Stück, die aus der Volksrepublik nach Deutschland kamen. Aufgrund der Spezialisierung auf die Textilindustrie konnten Masken dort günstig hergestellt werden, mit einem Stückpreis von durchschnittlich 22 Cent – einem Preis, der in Europa gerade die Rohstoffkosten gedeckt hätte. Deshalb war China auch weltweit gesehen der Maskenexporteur Nummer eins, mit einem Exportvolumen von über 220 Milliarden Gesichtsmasken 2020.
Doch es ist eine Herausforderung, auch langfristig, nach der heißen Phase der Pandemie, Erfolg zu haben. Die Produktionsstätte in Asien wurde wieder geschlossen, da die eigene Produktion aufgrund der fallenden Nachfrage nicht mehr rentabel war – rund 75 % aller 2021 importierten Masken wurden in den Monaten Januar bis März verkauft, danach schwand der Bedarf. MaskMedicare will sich in der Post-Pandemie-Zeit nun mit einem ausgebauten Produktsortiment behaupten. Seit Januar 2023 können im Onlineshop 40.000 verschiedene Produkte für Arztpraxen, Krankenhäuser und Industrie angeboten werden. Besonders wachsen möchte Fenninger in den Segmenten Handschuhe und Papierhandtücher, Desinfektionsmittel und Einwegkleidung. Darüber hinaus werden auch Verbandstoffe und Erste-Hilfe-Sets angeboten. Der größte Schwerpunkt liegt aber auf dem sogenannten Sprechstundenbedarf für Arztpraxen. „Sprechstundenbedarf ist alles, was der Arzt nicht einem einzelnen Patienten zuordnen kann“, erklärt Fenninger, „dazu gehören beispielsweise Mullbinden oder Desinfektionsmittel.“ Diese Verbrauchsgegenstände werden direkt von den Krankenkassen bezahlt, doch der Vorgang ist bürokratisch und papierintensiv – und steht mehrmals im Jahr an. „Wir wollen das automatisierter machen als andere“, kündigt Fenninger an. Mit der neuen Funktion können Ärzte ihren Sprechstundenbedarf einfach im Onlineshop bestellen und das Rezept an MaskMedicare schicken – das Unternehmen kümmert sich dann um die Abwicklung der Bezahlung mit den Krankenkassen. Ganz ohne Papier, wie Fenninger es sich gewünscht hätte, ist der Service aufgrund der gesetzlichen Lage leider noch nicht möglich.
„Was uns auszeichnet, ist der Service“, betont Fenninger, „wir kümmern uns um unsere Kunden.“ Das gilt nicht nur für die Abwicklung von Geschäften, die für die Kunden so wenig aufwendig wie möglich sein soll, sondern umfasst auch Erreichbarkeit und gute Preise. Neben dem Onlineshop besteht die Möglichkeit, sich direkt, zum Beispiel per E-Mail, mit MaskMedicare in Verbindung zu setzen. Auf diesem Weg ist MaskMedicare – anders als im Onlineshop, der nur Lieferungen nach Deutschland ermöglicht – für Kunden aus der ganzen EU erreichbar. „Bei uns können Kunden auch Abos abschließen“, nennt Fenninger einen weiteren Vorteil. Dabei wird die Ware automatisiert jeden Monat zum selben Zeitpunkt losgeschickt, was den Kunden Planungssicherheit bietet. Trotzdem können die Bestellungen angepasst werden. Fenninger: „Wenn mal 50 Packungen mehr oder 30 Packungen weniger gebraucht werden, ist das auch kein Problem.“
Um auch in der Pandemie maximalen Service bieten zu können, setzte MaskMedicare von Anfang an auf ein großes Lager in Freilassing nahe der österreichischen Grenze, das aktuell 1.000 Quadratmeter umfasst. Auch bei großen Bestellmengen wird so die sofortige Verfügbarkeit der Waren garantiert. Im Sortiment von MaskMedicare sind vor allem Einwegartikel – das liegt in der Natur der Produkte, da im medizinischen Bereich hohe Hygienestandards eingehalten werden müssen. „Alle Gegenstände zu desinfizieren ist gar nicht möglich“, sagt Fenninger. Nachhaltigkeit ist also ein Problem und gleichzeitig ein erklärtes Ziel bei MaskMedicare. Dazu versucht das Unternehmen beispielsweise, Verpackungsmaterial zu sparen – Verpackungen werden wiederverwendet und als Füllmaterial wird Papier statt Plastik benutzt. Außerdem arbeitet Fenninger mit seinen Mitarbeitern gerade an einem Umweltsiegel: „Damit möchten wir nachhaltige Lieferanten in unserem Shop auszeichnen.“ Die Produkte sollen im Shop entsprechend gekennzeichnet werden, sodass die Kunden im Bestellvorgang einfach nachhaltige Produkte auswählen können.
Wir arbeiten gerade an einem Umweltsiegel, um nachhaltige Lieferanten in unserem Shop auszeichnen zu können.
Maximilian Fenninger
Neben der Umweltfreundlichkeit sollen in dem Siegel auch Kriterien wie Nachhaltigkeit gegenüber Mitarbeitern enthalten sein (beispielsweise indem familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglicht oder die Gesundheit und die Sicherheit der Angestellten gefördert werden). Dieser Umstand ist nur logisch, denn auch in Fenningers eigenem Unternehmen werden die Mitarbeiter sehr geschätzt – es herrscht ein familiäres Umfeld. Bei den Mitarbeitergesprächen Anfang des Jahres konnte der Geschäftsführer verifizieren, dass „jeder gern in die Arbeit geht, weil er weiß, er wird hier wertgeschätzt“. Das ist das wichtigste Gefühl, das der junge Geschäftsführer seinen Mitarbeitern vermitteln will.
Neben Freiheiten im Bereich der Planung und Entscheidungskompetenzen gehört dazu auch soziale Zeit, die gemeinsam verbracht wird. „Mittwochs werden wir immer von unserer Putzfrau bekocht“, erzählt Fenninger fröhlich. Die Putzfrau, die gleichzeitig die Mutter eines anderen Mitarbeiters ist, kocht jeden Mittwoch ein Mittagessen für alle Angestellten, „da sitzen wir dann alle zusammen und quatschen“. Zur Mitarbeiterzufriedenheit gehört natürlich auch angemessene Bezahlung, das ist Fenninger klar: „Ich denke, das passt bei jedem, aber bei uns kann man auch immer miteinander reden.“ Das gilt auch, wenn Mitarbeiter einmal private Notfälle haben, denn Familie geht für Fenninger über alles, auch über die Arbeit.
Dass Fenninger mit diesem Ansatz auf der richtigen Spur ist, belegen aktuelle Studien. Arbeitnehmer nannten neben Arbeitszeiten, Gehalt und Aufstiegschancen soziale Faktoren wie Arbeitsatmosphäre, das Verhältnis zum Chef und Vereinbarkeit von Beruf und Familie als wichtigste Kriterien für einen guten Arbeitsplatz. Wenn es Fenninger gelingt, diesen Wünschen auch weiterhin so erfolgreich gerecht zu werden, steht seinem langfristigen Ziel, einer der größten Zulieferer für Verbrauchsartikel im Hygiene- und Medizinbereich in Deutschland zu werden, nichts mehr im Weg. Neben einer guten Idee gelang es ihm mit MaskMedicare, die Anforderungen der Zeit richtig zu deuten – und ein Unternehmen zu schaffen, das nicht nur schnelles Geld bringt, sondern nachhaltig erfolgreich sein kann.
Mehr Informationen zu MaskMedicare:
Online: www.maskmedicare.de
Telefon: 08681/263990
E-Mail: info@maskmedicare.de
WhatsApp-Service: 08681/263990
Fotos: Dirk Bruniecki