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Am 8. Dezember organisierte Forbes – gemeinsam mit BMW und Merck Finck – eine neue Initiative namens „Altes Geld, Neues Geld“. Dabei stellten sich Unternehmer sowie Gründer aus verschiedenen Feldern vor – von Betrieben in siebenter Generation hin zu innovativen Techunternehmen. Dass der Tag ein voller Erfolg war, zeigten die Reaktionen der fast 200 Gäste: Sie staunten, klatschten – und lachten.
Nach einer kurzen Begrüßung von Klaus Fiala (Forbes DA-Chefredakteur), Jennifer Treiber-Ruckenbrod (CMO von BMW Deutschland) und Thomas Ostrowski (Senior Marketing Executive von Merck Finck) startete das Event mit einem unbestreitbaren Klassiker. Carlos Rubio Amondarain von der Bayerischen Staatsoper bespielte das Publikum auf seinem Marimbafon mit Stücken von Johann Sebastian Bach.
Dann war es Zeit für den ersten Speaker. Amir Roughani flüchtete als Kind aus dem Iran nach Deutschland. „Die Trennung von meiner Mutter war schwer. Doch sie sagte mir: ‚Mach etwas daraus, dann war unsere Trennung es wert‘“, erinnerte sich Roughani. Er erzählte dem Publikum, wie er in den folgenden 30 Jahren die von ihm gegründete Vispiron Group zu einem Konzern mit 500 Mitarbeitern und Jahresumsätzen in Höhe von 100 Mio. € machte. Abschließend gab er seine eigene Interpretation zum Motto des Tages: „Für mich bedeutet neues Geld Geld, das dabei hilft, die Probleme der modernen Welt – den Klimawandel oder wachsende Ungleichheit – zu lösen.“
Es folgte ein Tag mit spannenden Unternehmern, die an der Spitze von Traditionsbetrieben sowie visionären Start-ups alte Strukturen aufbrechen. Live-Interviews und Keynotes trugen Titel wie „Von Nobelpreisen und Baupreisen“ mit Ecoworks-Gründer und -CEO Emanuel Heisenberg, dem Enkel von Nobelpreisträger Werner Heisenberg, der Bestandsgebäude seriell saniert, um ihren CO2-Verbrauch zu reduzieren. Alpas-Gründerin Isabel Poppek erzählte unter der Headline „Das stärkste Glied der Kette“, wie Unternehmen mit neuen Technologien ihre Lieferketten stärken und gleichzeitig ihre Einkaufsprozesse kostengünstiger und effizienter gestalten können. Und Fabian Bodensteiner, Mitglied des Gründungsteams von Tools for Humanity, schilderte die Vision des ehrgeizigen Worldcoin-Projekts: „Wir wollen das größte Finanz- und Identitätsnetzwerk der Welt bauen.“ Das Ziel des Start-ups, das auf Iris-Scanner setzt: eine Milliarde Nutzer auf die eigene Plattform zu holen.
Aus Alt mach Neu
Eines der Ziele der Veranstaltung war, Unternehmen zu beleuchten, die sich ständig neu erfinden, ohne ihre Werte dabei aus den Augen zu verlieren. Kaum jemand verkörpert das wie Markus Scheer, der seinen Familienbetrieb in siebenter Generation leitet. Seit 1816 produziert die Scheer-Familie Maßschuhe in Wien von Hand. „Wir können mit unseren alten Traditionen heute noch immer großartige Schuhe fertigen. Wenn aber irgendwann eine neue Technologie die Qualität unserer Schuhe deutlich verbessert, würde ich sie sofort implementieren“, sagt Scheer.
Mit neuen Technologien ist auch Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design, konfrontiert, der in seiner Keynote „Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ einen Blick hinter die Kulissen des Münchner Autobauers ermöglichte. Es folgte eine Diskussion mit Sara Schiffer, deren Start-up Hylane Wasserstoff-LKWs an Unternehmen wie DB Schenker oder Bosch vermietet.
Unternehmen mit Verantwortung
Im zweiten Block nach der Pause eröffnete Remy Lazarovici: Er war der erste Vollzeitmitarbeiter des wertvollsten Start-ups Deutschlands, Celonis, und leitet heute das DACH-Geschäft. Es folgte Merck Finck-CEO Michael Savenay, der die Herausforderungen beleuchtete, mit der über 150 Jahre alten Privatbank für junge Investoren und Mitarbeiter attraktiv zu sein. Sven Voth, Gründer und CEO des Streetwear-Retailers Snipes, schilderte in seiner Keynote „Mehr als nur ein Retailer“ seine Definition von Unternehmertum: „Irgendwann habe ich verstanden, dass ich etwas von meinem Erfolg an die Community zurückgeben muss – denn ihr habe ich den ganzen Erfolg zu verdanken.“ Projekte wie „Snipes Serves“ sollen in Brennpunktgegenden in den USA, aber auch Europa Plätze schaffen, an denen Jugendliche sich aufhalten, weiterbilden und lernen können. In Berlin-Neukölln hat Snipes sogar einen eigenen Store mit dieser Idee entwickelt.
Eine andere Form von Verantwortung lebt Wolfgang Grupp, der seit 1969 das Familienunternehmen Trigema leitet. „Wir haben in 54 Jahren keine einzige Stunde kurz gearbeitet. Unsere Arbeitsplätze sind sichere Arbeitsplätze. Aber dafür kann ich von meinen Mitarbeitern auch Leistung erwarten“, sagt der 81-jährige, der für seine deutlichen Worte mehrfach vom klatschenden Publikum belohnt wurde.
Das war’s!
Den Kreis schloss dann erneut Carlos Rubio Amondarain, der auf seinem Marimbafon mit modernen Stücken von Antonio Lauro und Matthias Schmitt die Veranstaltung beendete.
Dass das Event ohne starke Partner so nicht realisierbar gewesen wäre, versteht sich von selbst. Nur gemeinsam mit BMW und Merck Finck wurde der Tag möglich.