Ross Mechanic, CEO und Mitgründer, erklärt: „Es spielt keine Rolle, ob ein Fonds 50 Mio. US-$ oder 250 Mrd. US-$ verwaltet – alles wird in Excel organisiert.“ Das Startup konzentriert sich auf die Automatisierung von Managementgebühren, Kapitalabrufen und Gewinnverteilungen.

Maybern hat im Mai 2024 eine Finanzierung von 14 Mio. US-$ unter der Leitung von Primary Ventures abgeschlossen, was einer Bewertung von 80 Mio. US-$ entspricht. Insgesamt hat das Unternehmen seit seiner Gründung 26 Mio. US-$ eingesammelt.

Ein Kunde von Maybern ist Gauge Capital, ein Private-Equity-Fonds mit 3,5 Mrd. US-$ verwaltetem Vermögen. Gauge musste bisher zeitaufwändig individuelle Berechnungen für jede Investorengruppe anstellen. Megan Clarke, Vice President bei Gauge, erwartet, dass die Software ihrem Team künftig pro Kapitalabruf drei Tage Arbeit spart.

Mayberns Geschäftsmodell basiert auf einer Gebühr von ein bis zwei Basispunkten (0,01 % bis 0,02 %) des verwalteten Vermögens. Aktuell verwaltet das Unternehmen rund 17 Mrd. US-$ auf seiner Plattform und erzielt damit geschätzte jährliche Einnahmen von 2 bis 3 Mio. US-$.

Das Unternehmen hat große Pläne: Neben der Automatisierung will Maybern langfristig strategische Analysen ermöglichen, etwa, wann es für Fonds am sinnvollsten ist, Vermögenswerte zu verkaufen. Herausforderungen bleiben jedoch bestehen – vor allem die Balance zwischen den individuellen Anforderungen der Kunden und der Entwicklung skalierbarer Lösungen.

„Wir wollen die dringendsten Probleme der Branche lösen, ohne in maßgeschneiderte Software abzurutschen“, betont Mechanic. Der Fokus liegt auf Effizienz und langfristiger Weiterentwicklung.

Text: Jeff Kauflin
Foto: www.maybern.com