Aus einer Arztfamilie stammend weiß CEO Katharina Jünger, was es heißt, wenn das Wartezimmer überfüllt ist. Ihre Lösung: die Gründung eines Telemedizin-Unternehmens – Teleclinic. „Wir haben die erste Video-Sprechstunde für private und gesetzlich versicherte Patienten in Deutschland umgesetzt”, so Jünger. Dass sie dafür in Deutschland aufgrund des ehemaligen Fernbehandlungsverbots erst einmal die passende Gesetzeslage schaffen musste, war für die gebürtige Freiburgerin kein Hindernis, sondern Ansporn: „Deutschland ist bei Innovationen oftmals nicht das erste Land, weil wir Deutschen eine eher gehorsame Art haben – was nicht erlaubt ist, machen wir nicht. Doch ich glaube, dass Innovation und Gesetzesänderungen oftmals nur dann passieren, wenn jemand daran arbeitet und dadurch der Bedarf gesehen wird.” Im Mai 2018 wurde schließlich das Fernbehandlungsverbot vom Deutschen Ärztetag aufgehoben. Seither ist Teleclinic auf mittlerweile 200.000 Patienten gewachsen und wird sowohl von der privaten, als auch von der gesetzlichen Krankenkasse unterstützt. Gerade in der Coronakrise war das Interesse an Videosprechstunden groß – und so bot Jünger mit ihrem Team kurzerhand kostenlose Covid-19-Beratungsgespräche an.