Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Nach ihrem ersten Olympia Gold für die deutsche Dressurreiterin Jessica von Bredow Werndl 2020 in Tokyo holte sie sich letzten Sonntag in Paris zum zweiten Mal in Folge bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Grand-Prix Einzelbewerb und in der Mannschaft. Unter den Zusehern befinden sich zudem mehrere ungewöhnliche Gäste.
Nach ihrem ersten Olympiagold 2020 in Tokio gewann die deutsche Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl letzten Sonntag in Paris zum zweiten Mal in Folge die Goldmedaille im Grand-Prix-Einzelbewerb sowie in der Mannschaftswertung.
„Der beste Reiter ist nichts ohne ein gutes Pferd, und zum Glück ist es auch umgekehrt“, sagte Werndl im Interview mit Forbes im letzten Jahr. Ihr bestes Pferd im Stall ist nach wie vor die Trakehner Stute Dalera. Seit neun Jahren sind die beiden nun ein Team, und Paris war für das Pferd-Reiter-Paar die zweiten Olympischen Spiele. Nach dem Erfolg mit dem Team am Samstag darf sich von Bredow-Werndl mit dem Sieg im Einzelbewerb am Sonntag erneut Doppel-Olympiasiegerin nennen.
Als Titelverteidigerin galt sie für viele Dressur-Begeisterte als Top-Favoritin für die Goldmedaille, doch es blieb bis zum Schluss spannend. Ihre Mannschaftskollegin Isabell Werth zeigte im Finale der letzten sechs Reiterinnen eine beeindruckende Kür, die jedoch einen Fehler in der Galopptour enthielt. Trotzdem vergaben die Richter für Werth und Wendy eine Wertnote von 89,614 %.
Die später drittplatzierte Britin Charlotte Fry war danach an der Reihe und erhielt mit ihrem Pferd Glamourdale eine Wertnote von 88,971 %.
Dann trat Jessica von Bredow-Werndl an. Im letzten Jahr wählte sie für ihre Kür Musik aus dem Musical La La Land. Doch ausgerechnet in Paris, mit Ryan Gosling unter den Zuschauern, entschied sie sich gegen La La Land und für Edith Piaf. Mit einer sehr hohen Wertnote von 90,093 % ging sie mit ihrer Kür vor der Teamkollegin Werth in Führung und konnte diese auch beibehalten. Diese Wertnote lag nur 1 % unter ihrem bisherigen Bestwert aus Tokio vor drei Jahren.
Unter den Zusehern war dieses Jahr in Paris auch der Rapper Snoop Dogg. Gemeinsam mit Martha Stewart marschierte er mit Dressur-Frack, Helm und Stiefel in Versaille ein. Ein ungewöhnliches Bild, doch tatsächlich ist Snoop Dogg ein großer Dressur Fan, so sagte er: „I am interested in the horses that dance and I want to give them some carrots and apples … make sure they’re fed before they do their thang.” (Ich interessiere mich für die Pferde, die tanzen, und ich möchte ihnen gerne ein paar Karotten und Äpfel geben … stell sicher, dass sie gefüttert sind, bevor sie ihren Auftritt haben.)
Ob und mit welchem Pferd die Reiterin in vier Jahren in Los Angeles tanzen wird, bleibt offen. Sicher ist jedoch, dass dies nicht das letzte Mal war, dass von Bredow-Werndl im Dressursport Gold holt. Im Interview mit Forbes sagt sie: „Die nächsten zehn Jahre sehe ich mich schon noch im Spitzensport. Als Reiterin bin ich noch recht jung, und das ist das Schöne an unserem Sport. Ich bilde immer wieder Pferde für den Grand Prix aus und hoffe natürlich, dass ich das, was ich mit Dalera geschafft habe, mit einem anderen Pferd vielleicht noch einmal wiederholen darf.“
Foto: Maximilian Schreiner, The Olympic Games via X