IAA MOBility 2023

Erneuerbare Energiequellen sind momentan aufgrund des Kampfs gegen den Klimawandel in aller Munde und ein wesentliches Kennzeichen von Smart Cities. Auch die Recyclingrate ist ein bedeutender Indikator für intelligente Städte als Gesamtkonzept. Hier einige Zahlen und Fakten rund um das Thema Smart Cities in der DACH-Region.

Die Demonstrationen im Zuge der IAA Mobility 2023 verliefen größtenteils friedlich. Lediglich am vorletzten Veranstaltungstag kam es zu kurzen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In den Messehallen spielte sich währenddessen eine andere Art der Konfrontation ab: In München sollten eigentlich die deutschen Autohersteller einen Heimvorteil genießen, doch heuer trat ein anderes Land fast selbstbewusster auf – chinesische Hersteller wie BYD, Avatr, Nio oder Leapmotor präsentierten auf teilweise riesigen Messeständen ihre Produkte. In den nächsten Jahren wollen die Chinesen nach Europa expandieren, Deutschland muss bis dahin aufholen.

Dennoch gab es Highlights von deutschen Marken. BMW präsentierte seine „Neue Klasse“: Angelehnt an die Neue Klasse aus den 1960ern, die BMW damals vor der Pleite bewahrte, soll sie die Vision des Premiumherstellers zeigen. Das Auto bietet ein schlankes Design, das aber nach wie vor den Fahrer in den Vordergrund setzt. „Hände ans Steuer, Augen auf die Straße“, so BMW-Entwicklungschef Frank Weber – kein selbstfahrendes Auto also. Im Inneren des Autos stecken neue Rundzellen statt der heutigen prismatischen (also eckigen) Batteriespeicher. Das spart Platz und Gewicht: Um 25 % effizienter als heutige Elektroautos sollen Wagen der Neuen Klasse sein, zudem sollen sie 30 % mehr Reichweite und 30 % kürzere Ladezeiten haben. Möglich macht das auch ein neues Bordsystem, in das zweistellige Millioneninvestments flossen. Bereits 2025 soll das erste Auto der Neuen Klasse vom Fließband laufen.

Mercedes-Benz stellte eine neue CLA-Limousine vor. Eine Reichweite von 750 Kilometern verspricht das Elektroauto, das dank eines Upgrades auf eine 800-Volt-Bordelektronik in nur 15 Minuten aufgeladen sein soll. Vier zentrale Recheneinheiten kommen dabei zum Einsatz – von Fahren und Laden bis Innenraum und Info­tainment. Einen konkreten Preis nannte Mercedes nicht, man rechnet aber damit, dass das „Einstiegs­modell“ (so nennt es Mercedes-­Entwicklungsvorstand Markus Schäfer) schätzungsweise 60.000 € kosten wird.

Seit 2021 trägt die IAA den Zusatz „Mobility“ – dieser soll einen zunehmenden Fokus auf andere ­Mobilitätsprodukte deutlich machen.

Dem Namenszusatz „Mobility“, den die IAA seit 2021 trägt und der zeigen soll, dass es hier um mehr als nur Autos geht, wurde vor allem VW gerecht. Christian Dahlheim, Chef von VW Financial Services (VWFS), kündigte den Einstieg des Auto­bauers ins Fahrradleasing an. Zu­sammen mit Pon Holdings, einem der größten Fahrradhersteller weltweit, möchte man bis 2030 eine Million Fahrräder im Bestand haben und damit die Nummer eins in Europa sein. „Im Fahrradleasing liegt ein großes Potenzial. So bauen wir unser Dienstleistungsangebot für gewerbliche Kunden systematisch aus“, so Dahlheim.

Der Verband der Automobil­industrie (VDA), der Veranstalter der Messe, gibt sich zufrieden; auch 2025 soll die IAA Mobility in München stattfinden. „Die dies­jährige IAA Mobility war ein großer Erfolg und wegweisend für die Mobilität der Zukunft“, so VDA-­Präsidentin Hildegard Müller. „Wir sind bereit für die Heraus­forderungen der Zukunft.“

Mercedes-Benz war natürlich auch bei dieser IAA Mobility stark vertreten und konnte besonders mit der neuen CLA-Limousine begeistern.

Über eine halbe Million Besucher zählte die IAA Mobility 2023, eine der größten Automobilmessen der Welt. 750 Aussteller aus 38 Ländern waren vertreten. Doch die Konferenz wurde kontrovers gesehen: Vor den Toren der Veranstaltungshalle standen Klimaaktivisten 4.500 Einsatzkräften der Polizei gegenüber.

Fotos: IAA Mobility

Erik Fleischmann,
Redakteur

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