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Die Einführung von KI-generierten Suchergebnissen durch Google verändert die Online-Welt – und Unternehmen wie Kayak und Tripadvisor müssen sich anpassen. Mit der neuen Funktion „AI Overviews“ bietet Google jetzt Antworten direkt auf seiner Startseite an, was dazu führt, dass Nutzer weniger auf externe Websites klicken.
Für Unternehmen wie Kayak bedeutet das einen Rückgang an Besuchern und damit potenziellen Einnahmen. Steve Hafner, CEO von Kayak, erklärte, dass die Auswirkungen zwar noch klein sind, aber trotzdem spürbar. Kayak reagiert darauf, indem mehr in gesponserte Links investiert wird, um die verlorenen Klicks wieder zu gewinnen.
Die Veränderung betrifft vor allem Unternehmen im Reisebereich, die stark auf Google angewiesen sind. Tripadvisor testet neue Methoden für die Suchmaschinenoptimierung (SEO), um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Laut Matt Dacey, Vizepräsident von Tripadvisor, wird erwartet, dass mehr Menschen in den nächsten 6 bis 18 Monaten KI-Suchen nutzen werden. Langfristig könnte dies das Suchverhalten grundlegend verändern.
Sie gehen nicht mehr auf Kayak, um zum Beispiel den Flugstatus zu überprüfen. Sie können das direkt in der KI-Zusammenfassung erledigen.
Steve Hafner
Obwohl die Einnahmen von Unternehmen wie Kayak und Tripadvisor derzeit noch nicht stark betroffen sind – Kayaks Muttergesellschaft Booking Holdings verzeichnete ein Umsatzwachstum von 9 % im dritten Quartal – sorgt die Veränderung für Unsicherheit. Yelp befürchtet, dass Google durch die neue KI-Funktion seine Vorherrschaft weiter ausbaut und das Traffic-Geschäft für Drittanbieter zunehmend schrumpfen wird. Dies könnte langfristig auch Googles eigenes Werbegeschäft gefährden, wenn weniger qualitativ hochwertige Inhalte von Drittanbietern erstellt werden.
Die Konkurrenz durch ChatGPT und andere KI-basierte Suchdienste nimmt zu. Yelp und Tripadvisor haben bereits Vereinbarungen getroffen, um ihre Daten an den aufstrebenden KI-Suchdienst Perplexity zu lizenzieren. Die Unternehmen wollen sich auf neue Marketingmethoden wie Social Media und Influencer-Marketing konzentrieren, um jüngere Nutzer zu gewinnen. Besonders Kayak setzt dabei auf TikTok und Instagram, um die Zielgruppe der unter 25-Jährigen anzusprechen.
Während es derzeit noch nicht möglich ist, Flüge über TikTok oder ChatGPT zu buchen, sorgt die Veränderung in Googles Suchergebnissen für Unsicherheit bei vielen Unternehmen, die bislang stark von der Trafficquelle Google abhängig waren.
Text: Richard Nieva
Foto: Sebastian Grochowicz