GM setzte dabei insbesondere auf das neue Equinox EV, einen direkten Konkurrenten zum Tesla Model Y. Obwohl Tesla mit 633.762 verkauften EVs immer noch Marktführer bleibt, verzeichnete es einen Rückgang von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Kernstück von GMs Strategie ist die Reduzierung der Batteriekosten. Das Unternehmen hat Kurt Kelty, einen ehemaligen Tesla-Manager, engagiert, der nun die Batteriebeschaffung für GM leitet. Kelty, der maßgeblich für Teslas Partnerschaft mit Panasonic verantwortlich war, will GMs Batterieproduktion durch vertikale Integration und direkte Partnerschaften mit Lieferanten in Nordamerika effizienter gestalten. Dies schließt Investitionen von mehr als 1 Mrd. US-$ in Unternehmen für Graphit und Lithium sowie eine Zusammenarbeit mit LG Chem ein, um Kathoden in Tennessee zu produzieren.

Ein weiterer Vorteil von GMs Strategie ist die Preisgestaltung: Das Equinox EV startet bei rund 35.000 US-$ und könnte so für eine breitere Käuferschicht zugänglich werden, während Tesla mit dem teureren Cybertruck kämpft, dessen Verkäufe hinter den Erwartungen zurückbleiben. GM setzt auf Erschwinglichkeit, um die Nachfrage zu steigern und mit weiteren Modellen wie dem neu gestalteten Bolt und luxuriösen Cadillac-Modellen das Angebot zu erweitern.

Während Tesla weiterhin der dominierende Akteur bleibt, hat GM mit seinem fokussierten Ansatz zur Batterieproduktion und einer breiten Modellpalette eine starke Position aufgebaut, um den Marktanteil in den kommenden Jahren weiter auszubauen.

Text: Alan Ohnsman
Fotos: 7500 RPM und Tesla Fans Schweiz