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Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen, dass Mikroplastik eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit ist. Selbst im Schnee der Antarktis und am tiefsten Punkt des Ozeans konnten Forschende die kleinen Partikel nachweisen. Wie aber wirkt Mikroplastik auf den Menschen?
Die Wissenschaft steht hier noch am Anfang, Langzeitstudien gibt es nicht. Wir wissen aber schon genug. Klar ist: Es ist Zeit, zu handeln. Mikroplastik ist in unseren Lebensmitteln, es befindet sich in der Luft, die wir atmen, und im Wasser, das wir trinken. Mikroplastik findet sich längst im menschlichen Blutkreislauf, in unserem Gewebe und sogar in Plazenta und Muttermilch. Dabei steigt die Konzentration, der wir ausgesetzt sind, stetig.
Untersuchungen an Tieren zeigen, dass Mikroplastik die Blut-Hirn-Schranke passiert und nachweislich zu Reproduktionsstörungen und Entwicklungs- sowie Wachstumsstörungen führt. In Labortests hat sich auch herausgestellt, dass Mikroplastik menschliche Zellen schädigt; beispielsweise kann es in unserem Körper chronische Entzündungen auslösen. Diese beeinträchtigen dann unser Immunsystem und sind Ursache vieler Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Alzheimer oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Einerseits steht die Forschung zu den Auswirkungen der Mikroplastikverschmutzung noch weitgehend am Anfang, andererseits wissen wir genau, wo das Mikroplastik herkommt – und was wir dagegen tun können. Unter anderem begegnen uns die feinen Partikel und Fasern jeden Tag im Haushalt und am Arbeitsplatz. In der Küche beispielsweise löst sich Mikroplastik aus Spülschwämmen oder Pfannen, und bei jedem Waschgang verliert unsere synthetische Kleidung Plastikfasern. Selbst Wasch- und Reinigungsmittel können flüssiges und festes Plastik beinhalten. Wir atmen täglich Plastikstaub ein und entsorgen ihn mit dem Putzwasser – in unser Wassersystem.
Unsere Kläranlagen können nicht vollständig verhindern, dass Mikroplastik in die Natur gelangt. Es bahnt sich den Weg ins Meer, zieht unterwegs weitere Giftstoffe an und wird von Meeresbewohnern und anderen Lebewesen aufgenommen. So kommt es schließlich zu uns zurück – als Fischfilet auf unserem Teller.
Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, sind wir keineswegs machtlos gegen Mikroplastik. Mit einfachen Hilfsmitteln können wir schon im Alltag eine Menge beitragen, um Mikroplastik zu filtern oder es gar nicht erst entstehen zu lassen. Bestes Beispiel sind der Guppyfriend-Waschbeutel, der externe Waschmaschinenfilter oder der Eimerfilter.
Mit neuem Wissen und besseren Routinen reduzieren wir gemeinsam die Belastung durch Mikroplastik in unserer unmittelbaren Umgebung und halten Schadstoffe von uns und der Natur fern. So verringern wir unseren Fußabdruck in Sachen Mikroplastik deutlich – und schützen damit aktiv unsere Umwelt, unser Klima und unsere Gesundheit. Denn die Formel gegen Mikroplastik ist ganz einfach: Filtern und vermeiden, bevor es entsteht.
Alexander Nolte und Oliver Spies sind die Gründer des Labels Langbrett. Sie stellen lokal und fair kompromisslos nachhaltige Kleidung und Schuhe in geschlossenen Materialkreisläufen her. Mit der Marke Guppyfriend entwickeln sie Produkte, die die Mikroplastikverschmutzung drastisch reduzieren. Lösungen wie der Guppyfriend-Waschbeutel und Filter für Waschmaschinen, der Eimerfilter für Hausstaub und Putzwasser oder Filteranlagen für Sportplätze sind einfach in den Alltag zu integrieren und helfen, über die Auswirkungen der Mikroplastik-Flut aufzuklären.
Text: Alexander Nolte und Oliver Spies