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Homeoffice, hybrides Arbeiten oder eine vier Tage-Woche: Das Verständnis von Arbeit befindet sich spätestens seit der Coronapandemie grundlegend im Wandel und neue Konzepte sind in aller Munde. Doch welches davon ist am besten? Wie genau soll es ausgestaltet werden? Und wie kann flexibles und dezentrales Arbeiten ermöglicht werden, ohne, dass die Unternehmensabläufe darunter leiden?
Fragen, die gleichwohl Personalbeauftragte sowie Mitarbeitende beschäftigen. Ganz besonders spannend wird es, wenn New Work-Konzepte auf die Belegschaft der Zukunft treffen, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Arbeit und ihrem Arbeitsplatz hat: die Gen Z. Um diese Generation für sich gewinnen zu können, sollten ihre Wünsche und Bedürfnisse genauer betrachtet und die daraus gezogenen Erkenntnisse genutzt werden.
Arbeitsverhältnis, Jobansprüche und Bedürfnisse: Was die Gen Z wirklich will
Im Zuge einer Umfrage hat sich Zenjob die Gen Z im Mai genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, was sie für Anforderungen an ihren Arbeitsplatz stellt – und kam zu spannenden Ergebnissen.
Generell ist das Verhältnis zur Arbeit für die Gen Z ein ambivalentes: Zwar möchte sie zum einen feste Arbeitszeiten (50% der Befragten), gleichzeitig ist aber auch der Wunsch nach Flexibilität groß (50%); einerseits möchte die Gen Z Berufliches und Privates trennen (78%), andererseits kann sie sich aber auch vorstellen, im Urlaub erreichbar zu sein (70%). Zudem ist es der Gen Z wichtig, autonom zu arbeiten und sich ihre Zeit selbst einteilen zu können – was jedem Zweiten jedoch nicht immer gelingt. Arbeit wird außerdem als etwas angesehen, das das Leben nicht mehr definiert, sondern es bereichert. Deshalb wollen gut zwei Drittel der Gen Z Zeit für ihr Privatleben – und zwar nicht starr ausgerichtet nach der Arbeitszeit; Karriere ist ein wichtiger Teil des Lebens, aber nicht oberstes Ziel (69%).
In puncto Unternehmenskultur sind der Gen Z Werte wie Ehrlichkeit, Offenheit für Kommunikation, Ideen und Konzepte wichtig. Sie schätzt es, wenn Unternehmen in ihre individuelle und professionelle Weiterentwicklung investieren. Es mag auch wenig verwundern, dass Aspekte wie Nachhaltigkeit und soziales Engagement ganz weit oben auf der Wunschliste stehen. Ansprüche an Diversität, flache Hierarchien und regelmäßige Firmenfeiern sind hingegen nicht oberste Priorität. Neben den idealistischen Vorstellungen spielt aber auch das Gehalt eine Rolle – immerhin ist der Gen Z eine gute Bezahlung nach „Ehrlichkeit und offene Kommunikation“ das zweitwichtigste Kriterium an den Arbeitgeber.
Klar ist: Karriere und Gehalt allein ziehen nicht mehr – und in der Bedürfnispyramide folgen nach den Aspekten Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (69 %) und Flexibilität (54,8 %) persönliche Identifikation mit dem Unternehmen (54,7 %), vielfältige Aufgaben (52,5 %), Arbeitsplatzsicherheit (45,4 %) und dass ein Unternehmen besonders digital und fortschrittlich ist (23,6 %).
Was die Unternehmensform angeht, so liegt bei der Gen Z (knapp 32 %) der Mittelstand klar vorn. Für jeweils circa ein Viertel ist das Arbeiten in Start-ups (26,4%) und die Selbstständigkeit (23,2%) die ideale Arbeitsform, etwas abgeschlagen liegen bei beiden teilnehmenden Gruppen jedoch die Großkonzerne mit nur knapp 19%.
Frederik Fahning
...ist Mitgründer und Geschäftsführer von Zenjob – dem Personaldienstleister, der studentische Aushilfskräfte und andere Nebenjobbende an Unternehmen überlässt. Zenjob bietet eine flexible und sichere Auswahl aus einer Vielzahl von Jobs, schnelle Bezahlung inkl. einer 50% Vorauszahlung bereits wenige Tage nach dem Arbeitseinsatz sowie professionelles Onboarding und Training. Seit der Gründung 2015 vermittelt Zenjob mittlerweile monatlich mehr als 22.000 Studierende in Branchen wie Logistik, Events, Einzelhandel oder Gastronomie in über 35 deutschen Städten und den Niederlanden.
A Match made in Heaven: Wie Unternehmen die Talente der Zukunft für sich gewinnen können
Unternehmen, die nicht nur flexible Arbeitsmodelle ermöglichen, sondern diese an die Bedürfnisse der Gen Z anpassen, werden die Nase vorn haben. Gerade im Zuge der Pandemie haben hier viele Firmen in kurzer Zeit umstellen müssen. Das dürfte bereits die Weichen gestellt haben und bietet somit gute Voraussetzungen.
Mit Blick auf die Gen Z und deren Sympathie für Mittelständler, die gerade mit einer Kombination aus familiärer Umgebung und Arbeitsplatzsicherheit punkten, werden Arbeitgeber attraktiv, die es schaffen, diese Aspekte mit New Work-Konzepten zu kombinieren. Da bei Letzteren aufgrund der hohen Flexibilität große Eigenorganisation gefragt ist müssen Unternehmen mit Mentoring und belastbaren Rahmenstrukturen den Mitarbeitenden dabei unter die Arme greifen. Zudem sind digitale Tools essentiell, um eine agile Organisation und deren Prozesse möglichst reibungslos zu gestalten und den Ansprüchen der Gen Z nach Flexibilität und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben nachzukommen. Wer sich das zunutze macht, gewinnt die Gen Z für sich – und damit die Arbeitskräfte, die die Zukunft des Unternehmens prägen.
Gastkommentar: Frederik Fahning
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