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Zum ersten Mal überhaupt sprach RAF Camora auf einer Bühne über sein Leben neben der Musik. Denn der Wiener, der eine Woche zuvor noch Rekorde beim Donauinselfest brach, erzählte im Interview mit Forbes über sein Leben als Geschäftsmann und Unternehmer. Rund 350 geladene Gäste folgten den Ausführungen des Musikers.
Bühnen kennt RAF Camora eigentlich zur Genüge. Egal ob das Hallenstadion in Zürich, der Olympiapark in München oder zuletzt vor 120.000 Menschen auf dem Donauinselfest in Wien – der Wiener Rapper füllte mit seinen Konzerten Locations in ganz Europa. Doch am 29. Juni war sein Bühnenauftritt dennoch eine Weltpremiere und auch für den Musiker ein gänzlich ungewöhnliches Setting.
Denn im Weltmuseum Wien sprach RAF Camora, der im echten Leben Raphael Ragucci heißt, erstmals live über sein Leben neben der Musik. Denn in den letzten Jahren hat der Künstler, der kürzlich mit 4,5 Mrd. Streams zum meistgestreamten Musiker auf Spotify im deutschsprachigen Raum gekürt wurde, sich auch als Unternehmer ein ordentliches Portfolio aufgebaut. „Es läuft so erfolgreich wie nie“, so Ragucci beim Event gegenüber Forbes, bei dem neben Red Bull auch Audi Österreich und Neoh als Partner an Bord waren. „Ich kann nicht mehr sagen, ob ich mit der Musik oder mit meinen Unternehmen mehr Geld verdiene.“
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Neben seiner Künstler- und Managementagentur RBK in Berlin, die er gemeinsam mit seinem langjährigen Geschäftspartner Ronny Boldt führt, ist Ragucci auch an der Brand-Agentur Ghøst beteiligt, die Marken-Kollaborationen mit Künstlern wie Bonez MC, Mathea Höller oder Tennisstar Dominic Thiem durchführt. Auch ein eigener, gleichnamiger Buchverlag wurde gegründet, um den Bestseller „Der Pakt“ sowie das zweite Buch „Dark Zen“ zu verlegen. Zudem ist Ragucci mit seinem Kleiderlabel Cørbo, seiner Vodkamarke „Karneval“ (gemeinsam mit Bonez MC), seinen E-Shishas „1150 Vapes“ sowie seinem Tattoo- und Barbershop „R. / TATTOO X BARBER“ in Wien aktiv. Hinzu kommen einige Immobilien in Wien und Berlin. Und: Ragucci ist Investor beim Wiener Start-up Neoh, das zuckerfreie Süßigkeiten und Riegel herstellt. Forbes schätzt sein Nettovermögen auf rund 50 Mio. €.
„Ich bin ein guter Stratege, aber schlecht mit Zahlen“, sagte Ragucci im Interview, das auch in einer Forbes-Sonderedition zu lesen sein wird. Der visuelle Auftritt sowie das Image würde er jedoch immer mitbestimmen, so Ragucci. Und er könne den Projekten einen Push geben – der aber nichts wert ist, wenn danach nicht gute Arbeit abgeliefert wird. „Ich kann dem Auto einen ordentlichen Schubs geben. Aber wenn dann kein Motor drinnen ist, der anspringt, wird das Auto trotzdem stehen bleiben.“
Ragucci sprach auch ungewohnt offen über seine unternehmerischen Misserfolge. „Ich habe auch Geld verbrannt“, sagt Ragucci zu seinen Fehltritten. Wobei das relativ zu sehen ist: „Selbst mit den Misserfolgen habe ich immer mindestens eine Mio. € verdient.“ Gefragt, welchen Tipp er Unternehmern geben würde, die noch am Anfang stehen, sagte der Musiker am Ende des Gesprächs: „Man darf Kritik nie persönlich nehmen. Ich vergleiche es mit einem Boxschlag: Normalerweise trifft einen so ein Schlag mit einem Boxhandschuh. Wer die Kritik jedoch persönlich nimmt, bekommt die Schläge ungepolstert ab.“
Umrahmt wurde das Programm von den weiteren Speakern Andreas Ernhofer (paralympischer Schwimmer), Manuel Zeller (Mitgründer & CEO, Neoh) und Nermina Mumic (Gründerin & CEO, Legitary) sowie einer Signing Session, im Zuge derer die rund 350 geladenen Gäste noch die Möglichkeit hatten, sich eine signierte Forbes-Sonderedition zu sichern.
Fotos: Nick Rainer