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Das Jahr verlief für die österreichischen Vertreter auf der Forbes Milliardärs-Liste durchaus erfreulich. Vier von sechs Vertretern vergrößerten ihren Reichtum..
Das Jahr verlief für die österreichischen Vertreter auf der Forbes Milliardärs-Liste durchaus erfreulich. Vier von sechs Vertretern vergrößerten ihren Reichtum zum Vorjahr. Zudem gibt es mit dem Immobilienunternehmer Georg Stumpf einen Neuzugang, der die Gesamtzahl der Österreicher auf der Liste wieder auf sieben erhöht.
An der Spitze der reichsten Österreicher steht weiterhin – und das ziemlich unangefochten – Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. Seine Rekordposition aus dem Vorjahr (Rang 64) verlor der Salzburger zwar und rutschte auf Rang 86 zurück, sein Vermögen ging aber dennoch nach oben. Satte 13,4 Milliarden US-$ darf Mateschitz sein Eigen nennen.
Danach folgen, wie auch im Vorjahr, Novomatic-Gründer Johann Graf auf Rang 194, (7,2 Mrd. US-$), Erbin Heidi Horten auf Rang 717 (2,8 Mrd. US-$) und Andritz-Chef Wolfgang Leitner auf Rang 1.161 (1,8 Mrd. US-$). Seinen Platz muss er sich unter anderem mit einem Landsmann, dem Reeder Helmut Sohmen teilen, der mit dem gleichen Vermögen auch Rang 1.161 belegt.
An „letzter Steller“ folgt, wie auch 2016, der Vorarlberger L’Occitane-Gründer Reinold Geiger mit 1,4 Mrd. US-$ auf Rang 1.468. Im Gegenzug zum Vorjahr gibt es aber ein neues Gesicht auf der Liste: Georg Stumpf. Der Immobilienunternehmer ist mit 44 Jahren der jüngste Österreicher auf der Liste. Sein Vermögen wird von Forbes auf 1,5 Mrd. US-$ beziffert, was ihm den 1.376. Platz auf der Liste einbringt.
Stumpf erbte den Großteil seines Vermögens von seinem Vater Georg Stumpf senior, der unter anderem die Wiener Stadthalle und das ORF-Zentrum am Küniglberg erbaute. Sein Sohn trat in die Fußstapfen und fing mit nur 25 Jahren sein erstes Großprojekt an: Den Wiener Millennium Tower.
Doch Stumpfs Weg zum Milliardär verlief nicht ohne Kontroversen. Den Millennium Tower zog er etwa auf 202 Meter hoch, obwohl die Wiener Behörden nur eine Höhe von 140 Metern genehmigt hatten. Auch seine mehrfachen Investitionen in Schweizer Unternehmen mit Partner Ronny Pecik und dem russischen Investor Victor Vekselsberg wurden unter den eidgenössischen Medien heftig kritisiert. Dem Trio wurde vorgeworfen, die Beteiligungen mit Gewinnen möglichst schnell wieder verkaufen zu wollen.
Der Einstieg in den Industriekonzern Sulzer im Jahr 2007 zog gar eine Strafanzeige wegen Verletzung des Schweizer Börsengesetzes nach sich. 32 Prozent hatten sich Stumpf & Co. an Sulzer gesichert und dabei gekonnt Lücken im Gesetz ausgenutzt. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma erkannte Verletzungen des börsenrechtlichen Offenlegungspflicht, die Parteien einigten sich auf eine Wiedergutmachungszahlung von zehn Millionen Franken.
Georg Stumpf junior gilt als öffentlichkeitsscheu, gönnt sich privat aber den ein oder anderen Luxus. Seine Villa im 19. Wiener Gemeindebezirk ist pompös, zudem besitzt der Investor einen Privatjet. All das hat ihn aber nicht davon abgehalten, sein Vermögen über die „magische“ Milliardengrenze zu erweitern, die ihm 2017 einen Platz auf der Forbes Milliardärs-Liste einbrachte.
Und auch ein zweites neues Gesicht findet sich auf der Liste der Superreichen. Der Industrielle Thomas Prinzhorn, der vor allem wegen seines politischen Engagements bei FPÖ und BZÖ öffentliche Bekanntheit erlangte, liegt mit 1,3 Milliarden US-$ Vermögen auf Rang 1.567. Sein Vermögen machte der Harvard-Absolvent vor allem in der Papierindustrie, bevor er sich der Politik zuwandte, wo er es bis zum dritten Nationalratspräsidenten brachte.
Zu den reichsten Österreichern 2018
Mehr Informationen unter: www.forbes.com/billionaires.