Eva Mendes, die von Alexandra York für Forbes interviewt wurde, genießt ihre Abende am liebsten mit kubanischer Musik im Hintergrund und dem Duft von Verbena in der Luft. Trotz Jahrzehnten voller Hollywood-Premieren und glamouröser Auftritte auf dem roten Teppich ist die Küche ihr Ort der größten Freude.

"Für mich und meine Familie ist das Reinigen nicht einfach nur Reinigen. Es ist eine emotionale Bindungserfahrung", sagt Mendes über die Hausarbeit. "Als ich die achtsame Meditation entdeckte, dachte ich: Das ist mein Ding." Mendes, die in Südkalifornien mit dem 43-jährigen Schauspieler Ryan Gosling und ihren beiden Töchtern lebt, benötigte Jahre harter Arbeit, um diesen glücklichen Ort in ihrem Leben zu finden.

Seit ihrem Rückzug aus Hollywood im Jahr 2014, nach ihrem letzten Film "Lost River", hat Mendes eine Vielzahl anderer Rollen angenommen. Sie wurde Mutter, Modedesignerin, Autorin von Kinderbüchern und Mitinhaberin eines erfolgreichen Startups für Haushaltsreinigungsprodukte namens Skura Style.

Nachdem sie im Jahr 2022 eine Beteiligung übernommen hatte, half Mendes Skura, das 2017 von Linda Sawyer und Alison Matz gegründet wurde, dabei, ihre Marketingreichweite zu erweitern und war sogar an der Produktgestaltung beteiligt. Laut Forbes erzielte das Unternehmen im letzten Jahr einen Umsatz von 7 Millionen Dollar und strebt für 2024 20 Millionen Dollar an.

"Ich habe es ausprobiert und war begeistert, also habe ich Kontakt zu den Gründern aufgenommen und ihre Geschichte geliebt", sagt sie. Ähnlich wie Mendes verließen auch Sawyer und Matz erfolgreiche Karrieren, um Unternehmerinnen zu werden.

Mendes, die 1974 in Miami geboren wurde und als Kind nach Los Angeles zog, hatte nie vor, Schauspielerin zu werden. Es war erst in ihren frühen Zwanzigern, als ein Hollywood-Agent ihr Foto entdeckte, dass sie überhaupt in Betracht zog, in die Branche einzusteigen. "Ich wollte nur Geld verdienen und finanziell unabhängig sein", sagt sie. "Mein Ziel war es, meiner Mutter ein Haus zu kaufen, mir selbst ein Haus zu kaufen und einfach Geld auf die Bank zu legen."

Ihr Durchbruch kam 2001 mit einer Rolle in "Training Day" an der Seite von Denzel Washington und Ethan Hawke. Obwohl sie erfolgreich war, liebte sie es nie wirklich, vor der Kamera zu stehen. Als ihre erste Tochter Esmeralda 2014 geboren wurde, setzte Mendes Hollywood auf Eis und schaute nie zurück. "Mein Ehrgeiz war immer noch da. Er war nur plötzlich auf etwas anderes gerichtet", sagt sie. "Mein Fokus lag ganz auf meinem Zuhause. Das war, wo ich meine Freude fand."

Während Mendes mit dem Schauspiel pausierte, hörte sie nicht auf zu arbeiten. 2015 startete sie eine mittlerweile eingestellte Beauty-Marke namens Circa Beauty. Von 2013 bis 2020 arbeitete sie mit New York & Company zusammen, um Kollektionen von Wickelkleidern und Hosenanzügen zu entwerfen. "Es war ein wirklich idealer Job für mich, weil ich kreativ bleiben konnte und gerne mit Frauen in Kontakt trete", sagt sie. "Ich war wirklich erfüllt, während ich das tat."

Mendes kümmert es nicht, dass manche glauben, sie habe ihre Filmkarriere für Gosling geopfert. "Ich lasse mich nicht auf gesellschaftlichen Unsinn ein", sagt sie. Seit sie mehr Verantwortung zu Hause übernommen hat (sie scherzt, dass das Chauffieren ihr Tagesjob ist), wurde er für zwei Oscars nominiert, darunter für seine Rolle als Ken in "Barbie" von 2023.

Die Entscheidung, bei Skura Style einzusteigen, kam für Mendes während ihrer Zeit zu Hause mit ihren Töchtern organisch. Ursprünglich verliebte sie sich als Kundin in den antibakteriellen Skrubby Sponge und war von seinem sich auflösenden Monogramm-Design fasziniert. Mendes nahm 2021 erstmals Kontakt zu den Mitgründerinnen auf, und die drei verstanden sich sofort, sagen sie.

Seit sie 2022 Mitinhaberin wurde, hat sie maßgeblich zur Produktgestaltung und Entwicklung beigetragen. Die Skura Style x Eva Mendes-Kollektion, zu der auch ihr geliebter Skrubby Sponge gehört, wurde von Kuba inspiriert und ist in mehr als 220 Target-Filialen im ganzen Land erhältlich. Die Mitgründerinnen sagen, dass dies den Beginn der Anziehung eines völlig neuen Marktes markiert.

Mendes weiß, dass Schwämme nicht gerade sexy sind, aber genau das ist der Punkt. "Ich wollte das Gesicht davon sein. Ich wollte diese Chance nutzen und dieses Risiko eingehen und mich von Leuten, die fragen 'Warum Schwämme?', antreiben lassen", sagt sie. "Da war etwas, das mich wirklich ansprach. Ich dachte mir, 'Wenn wir einen Schwamm schön, lustig, freudig und sexy machen können, dann cool.'"

Text: Alexandra York
Foto: Nicolas Genin