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Das Wiener Start-up SolMind hat das Ziel, am zukunftsträchtigen Markt der Solarenergie der größte Asset Manager Österreichs zu werden. CEO Johannes Marek erklärt, wie Immobilienbesitzer durch ein umfassendes Paket profitieren sollen – von der Installation der Photovoltaikanlage bis zum Verkauf des erzeugten Stroms.
Viele Menschen denken derzeit darüber nach, sich eine Photovoltaikanlage anzuschaffen. Doch wer kennt sich wirklich im Förderdschungel aus? Wie findet man den geeigneten Anlagenerrichter? Wer kümmert sich um Service, Wartung, Versicherung und garantiert, Netzkosten zu reduzieren? Das in diesem Jahr gegründete Wiener Start-up SolMind bietet Paketlösungen für diese Herausforderungen an und kooperiert dabei mit einem Netzwerk von über 30 Partnern. „Mit unseren Produkten übernehmen wir von der PV-Errichtung über den laufenden Betrieb die gesamte Abwicklung mit allen Beteiligten. Dadurch sichern wir der Immobilienwirtschaft maximale Professionalität zu und reduzieren das wirtschaftliche Risiko der Einspeisevergütung“, erklärt SolMind-CEO Johannes Marek.
Einerseits übernimmt das Unternehmen die Betriebsführung der Photovoltaikanlagen und kümmert sich um Inspektion, Wartung, Versicherung und Instandhaltung. Andererseits bietet SolMind ein Energieliefercontracting, bei der Energie ohne Investitionen der Mieter innerhalb einer Liegenschaft genutzt werden kann. Für diese umfassenden Dienstleistungen wird eine Gebühr pro erzeugter bzw. genutzter Kilowattstunde erhoben, die dem Anlagenbesitzer, der Hausverwaltung oder dem Mieter verrechnet wird.
Das Geschäftsmodell umfasst neben der kompletten Betreuung von Photovoltaikanlagen auch die Bereitstellung von Kapital. Marek: „Damit bieten wir vielen Unternehmen die Möglichkeit von grüner und günstiger Energie zu profitieren.“ SolMind unterstützt die Immobilienbesitzer bei der Vermögensverwaltung und ermöglicht so eine zusätzliche Rendite. Mit dem Photovoltaik-Bauherrenmodell können Investoren bis zu 10 % Rendite jährlich erzielen. Gleichzeitig steigert eine PV-Anlage den Wert des Gebäudes und reduziert Netzkosten.
SolMind wurde erfolgreich durch das Eigenkapital der Gründer und mit Unterstützung einer Bank finanziert. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 10 Mitarbeiter, darunter festangestellte und freiberufliche Fachkräfte. Bereits jetzt wird ein Projekt in Wien umgesetzt, das 300 Wiener Haushalte versorgen kann, weitere Projekte mit einer Investitionshöhe von über einer Million € sind in Planung. Langfristig strebt das Unternehmen an, eine Vorreiterrolle im Markt einzunehmen. „Unser Ziel ist es, der größte Asset Manager im Bereich erneuerbarer Energien in Österreich zu werden“, so Johannes Marek. Im kommenden Jahr ist die Auflegung eines Fonds im zweistelligen Millionenbereich geplant, um internationale Investoren anzusprechen.
Gemeinsam mit Corinna Marek und Michael Rebhandl bringt das Gründungsteam Expertise mit, um Immobilienbesitzern den einfachen, sicheren und profitablen Weg zu erneuerbarer Energie zu erleichtern. Johannes Marek kennt sich in der Energiewirtschaft aus; Michael Rebhandl hat Erfahrungen in der Immobilienwirtschaft gesammelt, was besonders für die Beurteilung von Dächern und den Bau der Anlagen wichtig ist. Und Corinna Marek weiß um die Versicherungsbranche Bescheid und kümmert sich um Garantien und langfristige Verträge. So wird sichergestellt, dass die Anlagen optimal versichert und deren Leistungen garantiert sind. „Die Stärke unseres Gründungsteams liegt in der Vielfalt unserer
Kompetenzen“, stellt Corinna Marek klar.
Dass SolMind ein zukunftsträchtiges Angebot hat, liegt hauptsächlich an den wachsenden Anforderungen an nachhaltige Immobilien und günstiger Energie. „Ein starker Trend wird sein, Energiesysteme von Anfang an ganzheitlich zu planen und den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen“, sagt Rebhandl. Dies schließt die Nutzung von Energiespeichern ein, um tagsüber gewonnene Energie für den späteren Gebrauch – insbesondere während der Abendstunden oder in der Nacht – zu nutzen. „Sobald österreichische Netzkapazitäten und Netzkosten für Photovoltaikanlagen dynamisch werden, wird unser Asset Management für Immobilienbesitzer unverzichtbar“, ergänzt der Unternehmer.
Experten gehen davon aus, dass Flexibilitätsmärkte innerhalb Europas zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Diese Märkte ermöglichen es, die Nachfrage an Energie an Angebotsschwankungen anzupassen. Dies könnte dazu führen, dass Energie zu Zeiten, in denen etwa viel Sonnenenergie verfügbar ist, günstiger wird, während sie bei geringerer Sonneneinstrahlung teurer werden könnte. „Flexibilitätsmärkte sind für SolMind ein weiteres wichtiges Puzzleteil, um mit allen Marktteilnehmern in einem neuen Energiesystem zu interagieren und unseren Kunden zusätzliche Vorteile anzubieten“, sagt Johannes Marek.
Foto: SolMind