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Wissenschaftskommunikation neu denken: Mit dem neuen Medienprojekt tuw.media haben wir uns viel vorgenommen. Um dem Anspruch gerecht zu werden, mussten wir uns für die Inauguration voll ins Zeug legen. Wir wählten zu Beginn das vielschichtige Thema „Mobilität“ – und konnten uns auf unsere Speaker – von Leonore Gewessler bis zu Toto Wolff – verlassen.
Rund ein Jahr ist es her, dass wir (FEB29 Medien- und Verlags GmbH, u.a. Herausgeberin der deutschsprachigen Ausgabe von Forbes) uns mit der TU Wien austauschten. Wir wollten Wissenschaftskommunikation ganz neu denken, die Leistungen der TU Wien besser präsentieren und gleichzeitig ein Wissenschaftsmagazin für technische Forschung im Allgemeinen etablieren. Nach dem Vorbild der MIT Technology Review sollte das Projekt, dem wir den Namen tuw.media verpassten, zwar an einer Universität beheimatet sein, aber weit darüber hinaus strahlen.
Am 17. Juni war es dann schließlich so weit, das Projekt ging live. Und im Rahmen einer Inauguration im Kuppelsaal der TU Wien präsentierten wir es erstmals der Welt. Das Event war aber keine Selbstbeweihräucherung sondern widmete sich, wie auch die erste Ausgabe unseres Magazins tuw.magazine, dem vielschichtigen Thema „Mobilität“. Denn obwohl wir uns in der Corona-Krise so wenig wie noch nie von A nach B bewegten, polarisiert die Diskussion mehr denn je.
Denn die Widersprüche sind offensichtlich: Wir diskutieren über E-Mobilität, doch der Strom wird oftmals aus fossilen Brennstoffen gewonnen; wir sprechen über selbstfahrende Autos, doch haben keine funktionierende Internetverbindung bei unseren Videocalls; wir sprechen über große Infrastrukturprojekte, doch sind von Barrierefreiheit meilenweit entfernt.
All diese Fragen stellten wir unseren Speakern – und die lieferten interessante Antworten ab. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler versprach erneut, dass ihr Prestigeprojekt „1-2-3-Ticket“ noch 2021 an den Start gehen wird; Max Pölzl, Rollstuhlfahrer und Exoskelett-Benutzer, kritisierte die Situation der Barrierefreiheit in Österreich; Niki Popper erklärte, wie sich Mobilität auch im Rahmen von Covid über Daten abbilden lässt; Formel 1-Teamchef Toto Wolff erklärte, wie man auch nach sieben Weltmeisterschaften noch erfolgshungrig bleibt; und TU-Studentin Ciara Burns berichtete, wie es war, als sie in 42 Tagen per Ruderboot den Atlantik überquerte (um dabei Daten für ihren Studiengang Biomedical Engineering zu sammeln).
Zum gesamten Livestream
Wir wollten mit der Inauguration einen ersten Schritt setzen um zu zeigen, woran es uns bei diesem Projekt insgesamt gelegen ist: Wir wollen eine globale Perspektive statt Nabelschau; wir wollen uns Richtung Exzellenz strecken statt im Mittelmaß zu verharren; und wir wollen die Menschen in den Mittelpunkt der Wissenschaft rücken. All das ist uns bereits ansatzweise gelungen. Doch am Ziel angekommen sind wir mit tuw.media schon lange nicht mehr.
Denn wir haben noch einiges vor mit diesem Projekt. Neben unseren quartalsweise erscheinenden Magazinen („tuw.magazine“) und Events („tuw.live“) werden wir auch Video-Formate („tuw.tv“) und Podcasts („tuw.radio“) produzieren. Denn wenn uns eines klar geworden ist, dann dass es an und rund um die TU Wien unendlich viele Geschichten zu erzählen gibt.
Das nächste Magazin widmet sich übrigens dem Thema „Künstliche Intelligenz“. Ideen sind gerne gesehen.
Titelfoto: Marie Haefner