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Disney und DirecTV haben am Samstag eine wichtige Einigung erzielt, die College-Football-Übertragungen für DirecTV-Kunden wieder ermöglicht. Diese hatten seit Anfang September keinen Zugriff auf Disney-Sender wie ABC und ESPN, da die beiden Unternehmen über eine neue Vertriebsvereinbarung gestritten hatten.
Am 1. September begann der Blackout für DirecTVs 11,3 Mio. Kunden, da keine Einigung mit Disney erzielt werden konnte. Betroffen waren unter anderem Übertragungen von College-Football und „Monday Night Football“ auf ESPN, ABC, FX und dem Disney Channel.
Am Samstag verkündeten die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung, dass die Sender wieder zugänglich sind, rechtzeitig zu den Spielen des College-Football-Samstags. Die neue Vereinbarung beinhaltet auch, dass Disney-Streamingdienste wie Disney+, Hulu und ESPN+ in ausgewählten DirecTV-Paketen verfügbar sein werden. Zudem wird der neue ESPN-Streamingdienst, der 2025 startet, ebenfalls in bestimmten Paketen enthalten sein.
Für DirecTV-Kunden kommt die Einigung auch gerade rechtzeitig für die Emmy-Verleihung, die am Sonntag auf ABC ausgestrahlt wird.
Der Streit entstand, weil Disney höhere Gebühren für seine beliebten Sender forderte, während DirecTV mehr Flexibilität in der Vermarktung dieser Kanäle wünschte. Beide Unternehmen beschuldigten sich gegenseitig, die Verhandlungen hinauszuzögern. DirecTV reichte sogar eine Beschwerde bei der Federal Communications Commission ein und warf Disney vor, nicht in gutem Glauben zu verhandeln. Laut CNBC sei die Anzahl der verlorenen Kunden während des Streits nicht unerheblich gewesen.
Die Einigung ist ein Erfolg für beide Seiten, denn College-Football-Spiele ziehen Millionen Zuschauer an. Das Rose-Bowl-Spiel zwischen Michigan und Alabama im letzten Jahr erreichte beispielsweise 27,2 Mio. Zuschauer.
Text: Antonio Pequeño IV
Foto: Joe Calomeni