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Die BKS Bank ist schon seit Jahren führend in Sachen nachhaltige Finanzen – 2024 gewann sie zum dritten Mal in Folge den Nachhaltigkeitspreis der Wiener Börse. Jetzt ist die Bank dabei, ihr Angebot auch in die digitale Welt zu übertragen. Dafür hat sie Dietmar Böckmann ins Boot geholt, der zuvor die IT-Tochter der Erste Group geleitet hat.
Dietmar Böckmann verfolgt ein klares Motto: „Going digital, but staying personal.“ Böckmann ist Banker, und mit dem knappen Statement greift er einen spannenden Punkt im modernen Bankwesen auf: Junge Kunden drängen auf stärkere Digitalisierung, gerade Neobanken locken mit schicken Apps – gleichzeitig wünschen sich viele Kunden nach wie vor physische Filialen und persönliche Beziehungen zu ihrer Bank. Dazu kommt, dass sich immer mehr Menschen für nachhaltige Finanzprodukte interessieren: In Deutschland wuchs das nachhaltige Anlagevermögen zwischen 2020 und 2023 um mehr als 50 %. Banken – sowohl die dynamischen Fintechs als auch die traditionellen Spieler – müssen Wege finden, all das zu vereinen.
Der 47-jährige Böckmann weiß, wovon er spricht. Er arbeitete 15 Jahre bei der IT-Tochter der Erste Group, die er auch einige Jahre als Geschäftsführer geleitet hat. Seit Juni 2023 sitzt der Wiener im Vorstand der BKS Bank. „Für neue Ziele muss man manchmal alte Plätze verlassen“, sagt er. Auch hier ist er für quasi alles zuständig, was digital abläuft. Böckmann über seine Aufgaben: „Das umfasst alles vom Zahlungsverkehr über Backoffice Operations bis hin zum digitalen Vertrieb.“
Zur Digitalisierungsstrategie
der Bank sagt Böckmann: „Wir wollen nicht nur an der Oberfläche kratzen.“ Eine neue Benutzeroberfläche der Banking-App und eine neu entworfene Website seien zwar Teile des digitalen Um- und Ausbaus – aber eben nicht alles. Böckmann: „Wir wollen die Prozesse für unsere Kunden vereinfachen.“
Als Beispiel nennt er ein neues Portal für Firmenkunden – auf der Plattform, die passend BizzNet Pro heißt, können Unternehmen ihre Finanzgeschäfte jederzeit von überall aus erledigen. Das Zahlungsverkehrsportal bietet eine intuitive Oberfläche, in die auch Konten anderer Banken integriert und zentral gesteuert werden können. Darüber hinaus gibt es seit dem Ende des vergangenen Jahrs auch für Firmenkunden die Möglichkeit, sich digital rasch und unkompliziert ein Kreditangebot einzuholen. Die Kommunikation mit dem Kunden läuft – inklusive des Dokumentenaustauschs – bequem über eine Portallösung. „Damit nehmen wir eine absolute Vorreiterrolle im digitalen Firmenkundengeschäft ein und sind, soweit ich weiß, eine der wenigen Banken, die so ein Angebot haben“, sagt Böckmann.
Die BKS Bank investiert aber auch aktiv in das physische Filialnetz: Seit 2024 sei jede Filiale in Österreich mit einem „Diskretraum“ ausgestattet, so Böckmann, damit Kunden in Ruhe und mit genügend Privatsphäre Geld abheben können. Wenn es um die Kundenbetreuung geht, verfolgt die BKS Bank also – ganz nach Böckmanns Motto – einen hybriden Ansatz, mischt also ein Netzwerk aus 64 Filialen in Österreich, Slowenien, Kroatien, der Slowakei und – seit 2023 – Serbien mit einer starken digitalen Betreuung. „Unsere Philosophie ist, absolute Wahlfreiheit anzubieten“, so Böckmann.
In seinen Augen verschiebt sich das Bankgeschäft zwar immer weiter in die digitale Welt – für „wichtige Lebensentscheidungen“ suchen Kunden laut Böckmann aber nach wie vor die persönliche Betreuung eines Bankberaters. „Wertpapiere kaufen oder den Wert des Portfolios überprüfen, das funktioniert problemlos digital“, so Böckmann. „Aber wenn es darum geht, eine passende Veranlagungsstrategie zu finden, eine Eigentumswohnung zu kaufen oder eine Altersvorsorge aufzusetzen – dafür wird die persönliche Beratung in einer Filiale extrem wichtig bleiben.“ Es gehe nicht alleine um die Benutzerfreundlichkeit einer App, sondern um Vertrauen; womöglich für Banken die wertvollste Währung.
Worin die BKS Bank schon seit Jahren glänzt, das ist das Angebot nachhaltiger Finanzprodukte. Bis 2050 möchte die Bank klimaneutral sein. 2023 hat sie das Volumen nachhaltiger Produkte um fast ein Viertel auf 1,4 Mrd. € gesteigert. Bereits 2013 erhielt sie als erste Bank das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte. „Das zeigt, dass das Thema kein neues ist. Nachhaltigkeit ist in der DNA der BKS Bank“, sagt Böckmann. Der Nachhaltigkeitsbericht 2023 ist stolze 268 Seiten lang. Zu den grünen Produkten zählen grüne Bonds, die garantieren, dass das Geld in nachhaltige Projekte fließt; oder ein Natur- und Zukunftskonto, mit dem Kunden einen Beitrag zur Aufforstung heimischer Schutzwälder leisten.
Auch sieht sich die Bank mit Kärntner Wurzeln als eine soziale Institution: Böckmann erzählt von einer Partnerschaft mit der Informatik-Werkstatt des Regionalen Fachdidaktikzentrums Informatik Kärnten. In der Werkstatt können Kinder und Jugendliche in die Welt des Programmierens und der IT schnuppern. Seit der Gründung im Jahr 2015 hat das Projekt über 19.000 junge Informatiker angezogen. Ein anderes Angebot ist das „Du & Wir-Konto“: Ein Teil des Kontoführungsentgelts dieser Konten geht an Lerncafés der Hilfsorganisation Caritas.
Man könnte fast sagen, die BKS Bank möchte sich nicht entscheiden, ob sie eine digitale, grüne oder soziale Bank sein will – was aber ins Positive umschlägt: Nämlich durch ein breiteres Angebot für Privat- und Unternehmenskunden, die gleichzeitig Gutes stiften. In Böckmanns Worten: „Bei uns gibt es kein ‚Entweder – oder‘, sondern nur ein ‚Sowohl als auch‘.“
Dietmar Böckmann ist seit 2023 Vorstandsmitglied bei der BKS Bank und für die digitalen Angebote und Produkte dort zuständig.
Die BKS Bank mit Sitz in Klagenfurt ist eine unabhängige Full-Service-Bank. Mit insgesamt 64 Filialen ist sie in Österreich, Slowenien, Kroatien sowie der Slowakei und Serbien aktiv und betreut rund 27.500 Firmen- und 168.300 Privatkunden.