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Anissa Habets, Leiterin von MINI Österreich, lenkt die Kultmarke in eine spannende Zukunft voller Innovation und Nachhaltigkeit. Im Interview erzählt sie, wie MINI 2024 mit einem umfassenden Modell-Update, vollelektrischen Fahrzeugen und digitaler Transformation neue Maßstäbe setzt. Die traditionsreiche Marke bleibt dabei ihrem unverwechselbaren Stil treu, setzt jedoch auf moderne Akzente: lederfreies Interieur, Verzicht auf Chrom und ein einzigartiges Fahrerlebnis durch das erste runde OLED-Display.
Anissa Habets' Weg zur Marke MINI war keinesfalls vorgezeichnet. Ursprünglich aus einer Familie mit Tradition im Gastgewerbe stammend, begann Habets ihre Karriere als Sales Managerin in der Hotellerie. Doch ihre Liebe zu MINI war ein konstanter Begleiter. „Ich durfte damals meinen Firmenwagen auswählen, und natürlich war das ein MINI Cabrio – gebrandet und einzigartig“, erzählt sie. „Mit diesem MINI bin ich damals in Wien herumgefahren und habe einfach gemerkt, dass dieses Auto wirklich Sympathien gewinnt und auffällt.“
Nach dieser frühen positiven Erfahrung führte ihr Weg kurze Zeit später zur BMW Group und in die Automobilbranche. „Der damalige MINI Chef hat meine Leidenschaft erkannt und mich ins Team geholt“, erinnert sie sich. „Die Zusammenarbeit mit den KollegInnen hat vom ersten Tag an viel Spaß gemacht.“ Mit dieser Leidenschaft bahnte sich Habets ihren Weg bis an die Spitze: zunächst als Sales Consultant, dann als Area Manager und seit mehr als drei Jahren als Leiterin der Marke MINI in Österreich.
MINI ist für Anissa Habets aber mehr als nur ein Arbeitgeber. Privat fährt sie einen MINI Paceman, liebevoll „Otto“ genannt. Dieses Modell habe sie besonders wegen des Designs schon immer fasziniert. „Einen MINI zu fahren, bedeutet für mich, Teil von etwas Einzigartigem zu sein“, sagt sie mit einem Lächeln und veranschaulicht ihre Aussage mit einer persönlichen Beobachtung. „Es ist echt teilweise so, dass die MINI Fahrerinnen und Fahrer sich grüßen, wenn sie sich im Verkehr begegnen oder jemand ein besonderes Modell hat. Man gehört zu einer Community, und das lieben die Besitzerinnen und Besitzer.“
Die Wurzeln von MINI reichen zurück zu den ersten Modellen der 1960er-Jahre in Großbritannien. Diese gelten heute als Ikonen, die nach wie vor die Marke stark prägen. „MINI ist seit über 65 Jahren eine Kultmarke. Es gilt auf diesem Erbe aufzubauen, ohne es zu konservieren“, erklärt Habets. „Die Ikonen haben in jeder Epoche den Zeitgeist geprägt, von der Bauart bis hin zum Design. Neue Modelle bewahren diesen unverwechselbaren Stil und sind zugleich modernisiert durch aktuelle Technologien.“
Das moderne MINI Design orientiert sich am Prinzip der kreativen Raumnutzung, das schon beim Classic MINI verwirklicht wurde. Die Designsprache bleibt puristisch und konzentriert sich auf das Wesentliche. Bei der neuen Generation spielt jedoch Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle: „Unsere aktuellen Modelle verzichten fast vollständig auf Chrom und sind im Interieur lederfrei – ein klares Statement für zukunftsfähige Designideen“, sagt Habets.
MINI war in den frühen Tagen der Elektromobilität eher vorsichtig. Während viele Automobilhersteller bereits frühzeitig in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen investiert haben, wurde das erste vollelektrische Modell von MINI, der MINI Electric (auch bekannt als MINI Cooper SE), erst im Jahr 2019 vorgestellt. Fünf Jahre später hat Elektromobilität einen ganz anderen Stellenwert. „2024 ist ein aufregendes Jahr“, meint Habets. In der Tat: MINI hat in diesem Jahr eine neue Modellreihe mit vier Fahrzeugen auf den Markt gebracht, darunter drei elektrifizierte Modelle. Die Cooper-Reihe umfasst einen 3-Türer und einen 5-Türer. Zusätzlich gibt es zwei Crossover-Modelle: den größeren MINI Countryman und den vollelektrischen MINI Aceman. Die vollelektrischen Modelle sind in den Leistungsstufen „E“ und „SE“ verfügbar, während die Modelle mit Verbrennungsmotor in den Varianten „C“ und „S“ angeboten werden.
„Fast 30 % aller 2024 zugelassenen MINIs in Österreich sind bereits elektrifiziert“, so Habets. Für MINI scheint der Zeitpunkt optimal gewesen zu sein, denn die Nachfrage nach elektrischen Fahrzeugen wächst kontinuierlich. „Unsere Kundinnen und Kunden erkennen den Mehrwert eines elektrischen Fahrzeugs – für die Umwelt, aber auch für die Erfahrung des urbanen Fahrens, für die MINI steht.“
Die neue Generation setzt auch in puncto Digitalisierung Standards. Habets spricht von einer „Premiere in der Automobilindustrie“ und meint damit die MINI Interaction Unit. Dabei handelt es sich um das erste runde OLED-Display der Branche, ausgestattet mit einem markanten, auf MINI zugeschnittenen Benutzeroberflächendesign. Auch der MINI Intelligent Personal Assistant feiert Premiere: Mit dem Sprachbefehl „Hey MINI“ aktiviert, ermöglicht er nicht nur die Steuerung wesentlicher Funktionen, sondern erkennt außerdem, ob Fahrer oder Beifahrer sprechen – und passt die Antwort entsprechend an. „Mit diesen Innovationen schaffen wir eine noch persönlichere Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug“, erklärt Habets.
Zusätzlich bringt MINI die cloudbasierte Navigation ins Cockpit, die präzise Routenberechnungen und eine optimierte Planung für vollelektrische Modelle bietet. Doch MINI geht noch einen Schritt weiter: Mit der Augmented-View-Funktion kann der Fahrer Live-Videostreams erhalten, die die Navigationsansicht um zusätzliche Informationen ergänzen – perfekt für eine nahtlose Orientierung in jeder Fahrsituation.
Für ein Extra an Komfort und Sicherheit sorgt der Driving Assistant Plus, der Lenk- und Spurassistenz in unterschiedlichsten Verkehrssituationen bereitstellt. Aber auch Unterhaltung kommt nicht zu kurz: Mit dem neuen In-Car Gaming-Erlebnis über die AirConsole haben Fahrer und Beifahrer die Möglichkeit, sich zum Beispiel bei einer Runde Uno die Zeit zu vertreiben, etwa im Stau oder während Ladepausen.
Auch der Vertrieb der Marke MINI wurde mit 1. Oktober 2024 in Österreich auf einen Agenturvertrieb mit Retailpartnern umgestellt. „Dadurch haben unsere Kunden Preistransparenz durch einheitliche Preise und die Möglichkeit, den Kaufprozess digital oder im Autohaus vor Ort zu gestalten“, so Habets.
Anissa Habets ist seit über zehn Jahren bei der BMW Group in Österreich tätig und hat sich von der Position als Sales Consultant bis zur Head of MINI Austria hochgearbeitet.
Foto: MINI Austria