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Der Ursprung der Kosmetikmarke Sensai liegt im japanischen Dorf Kanegafuchi. Heute verkauft das Unternehmen nach ganz Europa und entwickelt Produkte aufbauend auf der Verbindung von Seide und Kosmetik. Wieso die Werte der japanischen Kultur dabei besonders wichtig sind und wie man mit zukünftigen Herausforderungen umgehen will, darüber spricht Daniela Acconcia, General Managerin Sensai Schweiz.
Als Spinnerei in einem Vorort Tokios entstanden hat sich Sensai zu einem weltweit bekannten Namen entwickelt und ist somit Teil einer stark umkämpften Branche. Das Marktvolumen für Hautpflegeprodukte ist enorm und steigt weiterhin an – während es laut dem Statista Research Department 2019 noch bei 141 Mrd. US-$ lag, wird für das Jahr 2025 ein Volumen von 189 Mrd. US-$ prognostiziert. Sensais Besonderheit: Das Unternehmen entwickelt seine Produkte mit der besonderen Beigabe der Koishimaru-Seide.
Sensais Geschichte führt ins 19. Jahrhundert zurück. Dort wurde das Unternehmen 1887 im Dorf Kanegafuchi ursprünglich als Baumwoll- und Seidenspinnerei gegründet. Im Laufe der Produktion bemerkte man, dass die Damen, welche tagtäglich mit der Seide in Berührung kamen, besonders weiche Hände hatten, und Sensai änderte seinen Fokus. Die Vision? Die Verbindung von Seide und Kosmetik. 1936 brachte man das erste seidenhaltige Produkt, die berühmte „Savon de Soie“-Seife auf den Markt. Das erste Hautpflegeprodukt des Unternehmens wird nach Europa und in die Vereinigten Staaten exportiert; vor allem in Frankreich findet das Produkt Anklang. Um die Hochwertigkeit der mit Seidenproteinen genährten Luxusseife außen wie innen entsprechend zu präsentieren, beschließt der damalige Designer von Sensai, Tanaka Chio, jedes Stück in ein hochwertiges Seidentaschentuch zu wickeln und in ein silbernes Etui verpacken zu lassen.
Ein weiterer Meilenstein der aufstrebenden Weltmarke findet 1979 statt, als das Unternehmen sich mit einem eigenen Store in Europa festsetzt: In diesem Jahr eröffnet Sensai seinen ersten europäischen Counter im berühmten Nobelkaufhaus Harrods in London. Bereits ein Jahr später, 1980, zieht Sensai in die Schweiz ein und wird nun im bekannten Warenhaus Jelmoli verkauft. In den nächsten Jahren folgen weitere Sensai-Standorte in 16 europäischen Städten. 1989 folgt der Launch der Ultra-Premium-Linie „Sensai EX La Crème“. Die luxuriöse Linie gilt laut Sensai als „bahnbrechende Ultra-Premium-Kosmetik“, die als „eine der teuersten Cremes der Welt für ihre herausragende Qualität bekannt“ ist. Genau wie der Begriff Sensai steht auch sein Namensträger, das Unternehmen, für Reinheit, Anmut und Zartheit.
Die Werte sowie die Geschichte der Marke finden sich nicht nur im Namen und den Produkten von Sensai wieder, auch die Mitarbeiter des Unternehmens haben die Philosophie verinnerlicht, erzählt beispielsweise Daniela Acconcia, die bald ihr 15-jähriges Firmenjubiläum feiert: „Ich habe in den letzten 15 Jahren unterschiedliche Tätigkeiten und Positionen ausgeübt und mir fundiertes Wissen über die Marke, deren Geschichte und Philosophie angeeignet. Ich bin damals wie heute von Japans Schönheit und Gastfreundschaft begeistert und froh, dass ich all diese Werte tagtäglich in der Arbeit ausleben darf“, so die Schweizerin über ihren Beruf. Die geborene Baslerin zog vor 20 Jahren nach Zürich und gelangte nach eigenen Worten durch Zufall über den HR-Bereich in die Kosmetikbranche. Heute ist sie General Managerin von Sensai in der Schweiz.
Um sich als Unternehmen auf dem viel umworbenen Kosmetikmarkt durchzusetzen, braucht es nicht nur Durchhaltevermögen und hochwertige Produkte, sondern auch einen USP, ein Alleinstellungsmerkmal. Die Koishimaru-Seide erfüllt für Sensai diesen Zweck: Seit Beginn von Japans Geschichte wird sie als besonders leichte und strahlende Seide angesehen, die ursprünglich der Kaiserfamilie vorbehalten war. Damals wie heute ist die Koishimaru-Seide eine der kostbarsten Seidenarten der Welt.
Für den Kosmetikmarkt lässt sie sich besonders gut nutzen. Einerseits fördert die Seide als Inhaltsstoff die hauteigene Hyaluronsäure-Synthese und hat somit die Fähigkeit, die Feuchtigkeit in der Haut zu binden; andererseits wird die Haut durch den Inhaltsstoff beruhigt und wirkt glatt und strahlend. „Diese natürliche Substanz ist unerlässlich zur Pflege und zum Aufbau der legendären japanischen ‚Haut wie Seide‘“, so Acconcia. Die Koishimaru-Seide wird in allen Sensai-Produkten verwendet.
Nicht nur das Produkt, auch die Zeremonie seiner Anwendung findet ihren Ursprung in der japanischen Kultur und zeichnet die Marke aus: Saho – so wird die Sensai-Pflegephilosophie, die von der japanischen Teezeremonie inspiriert wurde, bezeichnet. „Die sanfte und durchdachte Methode ist so konzipiert, dass sie jeden Tag auf die gleiche Weise praktiziert werden kann, um seidenweiche Haut zu erhalten“, beschreibt Sensai die Zeremonie, die einen klaren Ablauf vorgibt, um Sensais Produkte bestmöglich anzuwenden: Doppelreinigung, Doppelbefeuchtung und Doppelanwendung – so lautet das Mantra, das für eine makellose Haut sorgen soll. Zuerst findet eine Vor- sowie eine Tiefenreinigung des Gesichts statt, anschließend wird die Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen genährt, im letzten Schritt wird darauf hingewiesen, die Pflegeprodukte nach einem konkreten Schema doppelt im Gesicht aufzutragen (Grafiken dazu sind auf der Website zu finden).
Der Ursprung von Sensai zieht sich von den Inhaltsstoffen bis zur Anwendungszeremonie durch das gesamte Unternehmen und ist tief in seinen Werten verankert. Diese sind für Sensai von enormer Wichtigkeit, betont auch Acconcia: „Wir wollen die Schönheit des Lebens feiern – äußerlich von Seide umhüllt und von innen heraus strahlend“, so die General Managerin. Weitere zentrale Aspekte der Sensai-DNA seien die Weisheit und die Wissenschaft Japans, sagt sie. „Die Spiritualität sowie die japanische Ästhetik sind wichtige Werte der Marke Sensai“, so Acconcia. Sowohl privat als auch beruflich reiste die Schweizerin bereits nach Japan und freut sich, durch Sensai ein Stück japanische Kultur in ihr Heimatland bringen zu können.
Wir wollen die Schönheit des Lebens feiern – äußerlich von Seide umhüllt und von innen heraus strahlend.
Daniela Acconcia
Ihr Lieblingsprodukt? „Mein Favorit ist unsere Absolute-Silk-Linie, insbesondere das Micro-Mousse-Treatment, welches als erster Schritt der Doppelbefeuchtung aufgetragen wird. Dieses wirkt nicht nur wie Champagner auf der Haut, sondern auch als Türöffner für alle weiteren Produktanwendungen im zweiten Schritt der Pflege, sodass Folgeprodukte ein Maximum an Wirkung erzielen“, erläutert Acconcia.
Die 2019 von Sensai entwickelte Lotion in Schaumform ist eine weitere besondere Kreation des Unternehmens, denn beim Auftragen des Treatments dringen mit Kohlensäure gefüllte Mikrobläschen in die Haut ein und kurbeln so die Mikrozirkulation an.
„Die Absolute Silk Illuminative Cream ist mein zweiter Schritt, um mir mehr Strahlkraft zu verleihen und mein Hautbild auszugleichen“, so Acconcia. „Als dritten Schritt der Hautpflegeroutine verwende ich die Comforting Barrier Mask.“ Durch eine neue Technologie habe Sensai es mit diesem Produkt geschafft, eine cremeartige Maske für besonders sensible Haut zu kreieren, die täglich als letzter Schritt der Pflegeroutine angewendet werden kann. Dieser fühle sich laut Acconcia „wie eine sanfte Umarmung der Seide“ an. Neben der täglichen Routine setzt sie außerdem zweimal wöchentlich auf ein sanftes Enzympeeling – dafür eigne sich das Sensai Silk Peeling Powder ideal.
Auch mit seiner langen und traditionsreichen Geschichte kommt Sensai nicht an den aktuellen Herausforderungen der Branche vorbei. In Zeiten der Klimakrise müssen sich auch Kosmetikhersteller verstärkt mit nachhaltigen Inhaltsstoffen und umweltfreundlichen Produktionsprozessen auseinandersetzen. Das japanische Unternehmen setzt daher auf leistungsstarke recycelte Materialien zur Herstellung seiner Produktlinien. Außerdem enthalten die Pflegeprodukte von Sensai kein Mikroplastik und werden ganz ohne Tierversuche hergestellt. Schon seit mehreren Jahren versucht das Unternehmen zudem, durch Nachfüllpackungen Abfall zu sparen, und setzt nachhaltige Behälter ein. Bis 2040 will man bei Sensai seine CO2-Emissionen auf null reduziert haben und bis 2050 kohlenstoffnegativ sein, denn „Sustainability is the only path“, so das Unternehmen. Der Ursprung der Kosmetikmarke Sensai liegt im japanischen Dorf Kanegafuchi. Heute verkauft das Unternehmen nach ganz Europa und entwickelt Produkte aufbauend auf der Verbindung von Seide und Kosmetik. Wieso die Werte der japanischen Kultur dabei besonders wichtig sind und wie man mit zukünftigen Herausforderungen umgehen will, darüber spricht Daniela Acconcia, General Managerin Sensai Schweiz.
Daniela Acconcia ist General Managerin von Sensai Schweiz. Sensai ist ein japanischer Kosmetikhersteller, dessen Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Von einer kleinen Baumwoll- und Seidenspinnerei hat sich das Unternehmen zu einer weltweit bekannten Beautymarke entwickelt.