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Smart People, Smart Cities
Bei der Smart City muss das Gesamtkonzept stimmen. Die Effizienz von Dienstleistungen, technologische Innovationen, der Umweltgedanke und das nachhaltige Wirtschaften, der soziale Gedanke: All das muss ineinandergreifen, um die Stadt zu einem inklusiven, smarten Ort zu machen. Wir haben einige dieser Kriterien genauer betrachtet, Unternehmen und ihre Lenker dahin gehend abgeklopft und sie für diese Ausgabe porträtiert. Dabei trifft eine Erkenntnis auf alle Dargestellten gleichermaßen zu: Es gibt überall Verbesserungspotenzial und Geschäftschancen. Der Grat zwischen dem, was möglich, hilfreich oder einfach praktisch ist, und der Wahrung der Freiheitsrechte, des Datenschutzes sowie der Privatsphäre ist jedenfalls oft ein schmaler.
Deutlich sichtbar wird das bei der CCTV-Videoüberwachung in London. Dort arbeiten private Unternehmen engmaschig mit der lokalen Exekutive zusammen, dürfen im äußersten Fall auch auf Gesichtserkennung zurück- und auf die entsprechenden polizeilichen Datenbanken zugreifen – Umstände, die der Betreiber selbst als zuweilen hochproblematisch bewertet (S. 30): Allzu abrupt kann das smarte Tun in den Missbrauch von Daten, in einen Eingriff in Freiheitsrechte kippen.
Ryan Petersen, dem 41-jährigen Gründer von Flexport, einem smarten Daten-Logistikunternehmen, wird von Eitelkeit bis Datenklau so einiges vorgeworfen. Doch selbst Konkurrenten müssen eingestehen: An Ideen mangelt es dem US-Unternehmer nicht. Mit viel Geschick und Gespür für den richtigen Moment hat er es geschafft, Schwung in die behäbige Logistikbranche zu bringen – Schiffscontainer können dank Petersen höher gestapelt werden, Flexport wickelt für seine Kunden mühsame Zollangelegenheiten ab und regelt gegen Aufzahlung auch die Kompensation für deren CO2-Fußabdruck. Warum dann also so viel Kritik? In unserer Coverstory erfahren Sie mehr (S. 56).
Schön zu sehen sind die „Beiträge zu smart“ der „Under 30“-Community: jener von Stefan Atz etwa, der mit seinem Bestattungsunternehmen Benu wichtige Unterstützung für besonders schwierige Zeiten bietet (S. 86), oder jener von Motion Tools, dem B2B-Software-as-a-Service-Anbieter, der hinter so manchem Zustelldienst steht (S. 82). Schauen Sie auch in die Nespresso-Geschichte – ein interessantes Stück zum Thema Nachhaltigkeit (S. 128).
Viel Spaß beim Lesen!
Heidi Aichinger
Herausgeberin