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Seit mehr als 100 Jahren baut die Manufaktur Döttling Luxus-Tresore. Das braucht seine Zeit und hat seinen Preis.
Herr Hartmann, Döttling ist der Rolls-Royce unter den Safes, kann man das so sagen?
Vom Premium-Anspruch her auf jeden Fall, auch bei der Preisstellung. Aber wir sind bis heute vollständig unabhängig und inhabergeführt und haben auf unserem Niveau keinen wirklichen Wettbewerb. Das honorieren unsere Kunden.
Herr Schlittenhardt, wer kauft sich einen Döttling-Tresor?
Naja, wir haben früher immer gesagt, wir sind nur etwas für die oberen 10.0000, aber tatsächlich sind es viel weniger. Wer sich einen Safe für 60.000, 80.000 oder 120.000 Euro bestellt, der verfügt natürlich über die entsprechenden Mittel, hat aber vor allem ein Faible für echte Handwerkskunst und höchste Individualität.
Ist das der springende Punkt bei Döttling, die Individualität?
Hartmann (H): Das ist auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal in einem eh schon sehr kleinen Markt. Wir haben keinerlei Lagerware oder Serienproduktion. Jeder Tresor ist eine Auftragsarbeit und wir beginnen damit erst, wenn wir alle Details mit dem Kunden definiert haben.
Und bei diesen Details gibt es keine Grenzen?
Schlittenhardt (S): In Sachen Material und Ausstattung kaum. Wir haben schon Safes mit dem Lieblingssegel eines passionierten Katamaran-Seglers bezogen, und in New York steht ein großer pinker Safe, in dem sind Damenschuhe. Aber natürlich gibt es technische Limitationen. Wenn es um die Sicherheit geht, machen wir keine Kompromisse.
Welche Rolle spielen Sicherheitsstandards im Gespräch mit Kunden?
H: Wer ein Döttling-Meisterstück besitzt oder erwerben möchte, für den ist maximale Sicherheit selbstverständlich. Es ist dasselbe, wie wenn Sie über ein Fahrzeug der Luxusklasse nachdenken. Da geht man auch zurecht davon aus, dass es einen sicher und komfortabel ans Ziel bringt.
Was bewahrt man in einem Döttling-Safe klassischerweise auf?
S: Gute zwei Drittel unserer Safes sind mit Präzisions-Uhrenbewegern für mechanische Armbanduhren ausgestattet, oft in Kombination mit Schubladen oder offenen Fächern. Je nach Größe des Safes fertigen wir auch maßgeschneiderte Interieurs für Waffen oder integrieren Humidore. Aber hochwertige, mechanische Armbanduhren sind die Regel.
Die möchte man ja eigentlich nicht hinter einer Tresortür verstecken!
H: Das stimmt und deshalb haben wir mit „The Gallery“ den einzigen Tresor überhaupt entwickelt, der mit einer schusssicheren Panzerglastür ausgestattet ist, die auf Knopfdruck von opak auf transparent geschaltet werden kann. So weiß der Kunde seine Uhren nicht nur sicher aufbewahrt, sondern kann sie dabei auch noch bewundern.