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Aktive Fonds liegen oft hinter ihren Vergleichsindizes zurück. Wer dennoch sein Vermögen langfristig profitabel anlegen möchte, verwaltet das Familien-Kapital immer häufiger in Eigenregie. Dabei gibt es laut Börsen-Experte Maximilian Gamperling jedoch wichtige Grundprinzipien zu beachten.
Es klingt zuerst wie ein schlechter Witz: In einer Studie aus 2021 waren 72% der Fonds der Gruppe ,,Aktien Welt" schlechter als der Vergleichs-Index MSCI World. Auch über einen Zeitraum von 5 Jahren schafften es den Angaben zufolge nur wenige aktive Fonds, den entsprechenden Index aus der Vergleichsgruppe zu schlagen. Dabei erhoffen sich vermögende Anleger gerade von diesen Profis eine profitable Geldanlage und sind hierfür bereit, hohe Verwaltungsgebühren zu bezahlen. Doch was sind die Alternativen?
Immobilien sind historisch teuer und durch die steigenden Zinsen ergibt sich derzeit eine toxische Mischung. Gold konnte sich zuletzt nicht einmal als Inflations- Ausgleich behaupten und erzeugt keine Erträge wie Dividenden oder Mieteinnahmen. Und gerade nach den starken Kursrückgängen an den weltweiten Börsen 2022 erscheint eine Investition in Aktien als gefährlich, trotz günstigerer Aktienkurse.
,,Die Nacht ist immer am dunkelsten vor der Dämmerung", so Börsen-Experte Maximilian Gamperling, der seine Kunden in der Aktienanlage berät. „Viele Anleger lassen sich derzeit durch Medien verunsichern und erstarren wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange. Dabei ist gerade jetzt die Zeit gekommen, auf die viele Investoren gewartet haben: Gute Firmen zu attraktiven Preisen einsammeln zu können“.
Was unterscheidet jedoch attraktive von unattraktiven Firmen und auf welche Fallstricke gilt es zu achten, wenn man die Vermögensanlage in die eigene Hand nimmt? Maximilian Gamperling klärt auf: „Für den langfristigen Erfolg an der Börse gibt es drei wichtige Dinge zu beachten: Strategie, Disziplin und Risikomanagement. Wenn Privatanleger ihr Kapital in Aktien investieren, überwiegt meist das Bauchgefühl bei den Entscheidungen, auch wenn man nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Dabei wird häufig übersehen, dass der Aktienmarkt ein Geschäft ist, das nach eigenen Regeln funktioniert und genauso erlernt werden muss, wie jede andere Fertigkeit."
Wenn professionelle Fondsmanager jedoch bereits schlechter abschneiden als der breite Markt, wie soll dann einem Privatanleger in seiner Freizeit dieses Kunststück gelingen? „Im Gegensatz zu institutionellen Investoren hat man enorme Vorteile, wenn ausschließlich mit dem eigenen Kapital gearbeitet wird. Fonds sind reglementiert durch bürokratische Vorgaben, zwingende Investitionsquoten in bestimmte Assets und teils auch durch die schiere Summe, die bewegt werden muss. Als Privatanleger ist man bei den Entscheidungen deutlich flexibler und schneller. Mit der richtigen Börsen-Strategie lässt sich hierbei ein Vorteil generieren, der auf lange Sicht gewaltige Auswirkungen haben kann“, so der Börsen-Experte.
,,Wichtig ist jedoch, die langfristige Anlagestrategie klar zu definieren, aufzuschreiben und sich diszipliniert daran zu halten. Und schlussendlich auch ein Risikomanagement zu implementieren, das klare Regeln
für einen Ausstieg definiert". Anhand dessen konnten die meisten Kunden von Maximilian Gamperling in diesem Jahr dem Ausverkauf weitestgehend aus dem Weg gehen und sich damit einen Vorsprung sichern, wenn die Märkte wieder zu steigen beginnen.
,,Das A und O liegt bei der Auswahl von Qualitäts-Firmen. Und gerade hierbei erleben meine Kunden zum Teil die größten Überraschungen. Denn die nach Bauchgefühl als hoch qualitativ eingeschätzten Firmen halten einer fundamentalen und technischen Analyse meist nicht lange Stand." Oder wie es eine Coaching-Teilnehmerin formuliert hat: "Innerhalb von nur wenigen Monaten ist aus dem lästigen Thema Finanzen ein Hobby geworden. Es macht einfach Spaß, wenn man es versteht!"
Trotz vieler Informationen im Internet, auf Social Media oder YouTube: zu der eigenen Vermögensverwaltung gehört etwas mehr als die reine Anlage nach Bauchgefühl. Dann jedoch kann es eine profitable Alternative zu den Profis sein.
Maximilian Gamperling studierte Betriebswirtschaftslehre (BA) in Mannheim. Zuletzt leitete er bei einem großen mittelständischen Logistikkonzern den Geschäftsbereich Health Care. Seine ersten Investitionen an der Börse tätigte er nach negativen Erfahrungen mit Banken und Fonds. Er entwickelte eine eigene langfristige Anlagestrategie. Darauf aufbauend engagierte er sich nebenberuflich immer stärker an der Börse und handelte aktiv mit Aktien, Optionen und Futures. Das darüber generierte Einkommen veranlasste ihn 2019 zur Kündigung. Seitdem arbeitet er selbstständig als aktiver Börsen- Händler und -Coach. Er betreibt darüber hinaus einen YouTube-Kanal unter seinem Namen.
Text: Linus Baltz
Fotos: Dustin Gehrmann