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Sie sind seit vielen Jahren am Kryptomarkt aktiv und geben Ihr Wissen darüber auch an andere weiter …
Benjamin Jakob: Das stimmt. Das kam bei Freunden und Bekannten gut an, und so wurde ich auch von Unternehmern angesprochen, für sie in Krypto zu investieren und diese Vermögen erfolgreich zu verwalten. Ich habe Coachings und Trainings angeboten und darüber hinaus die Vermögensberaterprüfung sehr erfolgreich absolviert. Letztere war bzw. ist bis Ende dieses Jahres die einzige Möglichkeit, Kryptos zu verwalten, da 2025 die MiCA-Regulierung ins Spiel kommen wird.
Was ist die MiCA-Regulierung und was wird sie verändern?
BJ: Die MiCA-Regulierung, kurz MiCAR, ist eine einheitliche Regulierung für den Kryptosektor innerhalb der EU. Einerseits sind diese Regulatorien gut, weil sie durch gewisse Mindeststandards mehr Sicherheit bieten, andererseits werden aber sehr viele Daten von den Nutzern gesammelt.
Wie betrifft Sie diese Regulierung als Vermögensverwalter?
BJ: Meine Aufgabe als Vermögensverwalter ist es grundsätzlich, die richtigen Börsen für meine Kunden auszusuchen und sie, bevor MiCAR ab 2025 – mit einer Übergangszeit von 18 Monaten – in Kraft tritt, aus den nicht europäischen Kryptobörsen rauszuholen, da Börsen ohne Lizenzierung in Europa keine Kunden aus Europa mehr bedienen dürfen. Die EU-Bürger wurden nicht explizit darüber informiert, dass sie ihre Kryptos in Sicherheit bringen müssen. Es wird einige geben, die nicht mehr oder nur auf sehr kompliziertem Weg zu ihrem Geld kommen werden.
Für wen ist ACM – The People’s Exchange gedacht?
BJ: Wir wollen, dass der Eintrittslevel für den Kryptomarkt niedrig ist, und bieten Basisdienste an, wie: „Man zahlt Euro oder Fiat ein und tauscht das gegen Krypto und zurück.“ Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, auf eine Pro-Plattform zu wechseln, auf der man fortgeschrittenere Investitionsmöglichkeiten vorfindet. Bisher bedeutete dieser Übergang von einer einfachen zu einer komplexen Börse zwangsweise einen Börsenwechsel, da die bisherigen Plattformen nur das eine oder das andere bieten – nicht beides. Bei uns können Nutzer mit einem einfachen Knopfdruck auf erweiterte Funktionen umsteigen, ohne zwangsweise die Plattform wechseln zu müssen. In der Folge wird es auch einen nahtlosen Übergang von Krypto zu Aktien und zurück geben. Dieses Gesamtpaket – von Krypto zu Aktien und zurück – gibt es in dieser Form auf dem Markt bisher nicht.
Welche Vorteile hat das?
BJ: Es erspart viel Aufwand. Im Moment hole ich z. B. mein Geld aus dem Kryptomarkt heraus, zahle es in ein Depot und kaufe davon Aktien – und sofort werden Fragen nach der Herkunft des Geldes aufgeworfen; egal, in welche Richtung Sie Ihr Geld transferieren. Wenn diese Prozesse alle auf einer Plattform abgebildet sind, erspart das viele bürokratische Wege. Und um das Ganze abzurunden, kommt in naher Zukunft auch eine Bankenlösung dazu. So können Kryptos unkompliziert in den Bankenkreislauf eingebracht, alle Transaktionen nachvollzogen sowie sichergestellt werden, dass keine Geldwäsche betrieben wird. Dieses Gesamtpaket gibt es auf dem Markt bisher schlichtweg nicht.
Was hat es mit dem Claim „The People’s Exchange“ auf sich?
BJ: Der Ursprung liegt in meinen Krypto-Anfangszeiten, als ich versucht habe, Börsen anzuschreiben, um auf Probleme aufmerksam zu machen – und ignoriert wurde. The People’s Exchange heißt bei uns, dass wir über unser Feedback-Tool Rückmeldungen einholen und sie entsprechend integrieren. Das heißt: Wir interagieren mit unseren Usern, von denen wir sehr, sehr gute Ideen bekommen. Und weil uns unsere Community mit ihrem Feedback unterstützt, geben wir mittels Ausschüttungen regelmäßig etwas an unsere User zurück.
Foto: ACM