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Die Deutsche Digital Assets (DDA) ist einer der wenigen Portfolio Manager für Crypto und Digital Assets in Europa, sagt Mitgründer und Geschäftsführer Max Lautenschläger. Wer die Kunden des One Stop Shops sind und warum das Anlegen in Krypto einfach sein kann.
Wie würden Sie Deutsche Digital Assets beschreiben?
Die DDA ist seit 2017 in diesem Markt aktiv und wir sind inzwischen ein sich gut entwickelnder Vermögensverwalter mit europäischer DNA. Es geht bei uns nicht nur Crypto Investments im klassischen Sinn, sondern auch um tokeniserte Investmentmöglichkeiten in exotische Anlageklassen. Vorbehaltlich der Zustimmung der BaFin werden wir einer der wenigen regulierten Vermögensverwalter in dem Bereich Crypto und Digital Assets für interessierte Investoren der sichere Zugangspunkt sein. Egal ob Bitcoin, Ether, digitale Kunst oder Anteile an einem Oldtimer – wir gestalten mit Hilfe traditioneller Finanzprodukte den Erwerb von Crypto und digital Assets so leicht wie einen Aktienkauf.
Geht es um Demokratisierung?
Auch. Und um die Dezentralisierung der Wertschöpfung durch die Blockchain als Infrastruktur. So wie das Internet die Informationsbeschaffung dezentralisiert hat. Durch die Tokenisierung werden eben auch exotische Anlageklassen für alle zugänglich gemacht. Zum Beispiel: Wenn man sich mal vor Augen führt, wie alternative Anlageklassen wie Violinen, Oldtimer, Luxusuhren oder Gemälde über die letzten 100 Jahre sich entwickelt haben, ist das beeindruckend. Für normale Investoren aber, gab es dazu keinen Zugang. Wer kauft schon eine
Stradivari oder einen Duesenberg Oldtimer?
Mithilfe der Blockchaintechnologie wird ein globaler, fraktionalisierbarer und dadurch fungibler Marktplatz geschaffen, auf dem ich nicht nur Aktien oder Rohstoffe, sondern auch Anteile eines Oldtimers oder Picasso Gemäldes handeln kann. Crypto als Anlageklasse ist in diesem Kontext sehr spannend, da Blockchains wie Ethereum dazu das Grundgerüst bilden.
Das Thema bleibt für viele ein Mysterium. Sicherheit ist ein Riesenthema...
Absolut. Deshalb war Regulierung von Tag eins an das Allerwichtigste für uns. Wir haben von Anfang an mit der BaFin zusammengearbeitet. Und wir haben Deutschland als unseren Standort ausgewählt, weil wir hier die Lizenzen haben wollen. Regulierung ist bei uns von allergrößter Bedeutung, da es in diesem Bereich leider zu viele schwarze Schafe gibt. Deutschland macht hier meines Erachtens einen super Job.
Wenn ein Investor an Sie herantritt und 5 Mio. € in Digital Assets investieren will – wozu raten Sie ihm/ihr dann?
Zunächst befinden wir uns aktuell noch im Prozess mit der BaFin um Finanzberatung und Portfoliomanagement konkret anbieten zu können. Theoretisch jedoch würden wir zuallererst einen Workshop abhalten und alles genau erklären: von der Blockchain über die Bedeutung der Tokenisierung bis hin zu Crypto Assets, wie Bitcoin, Ether etc. – bis das Verständnis soweit geschärft ist und der Investor klar sagen kann, welche Themen für ihn/sie interessant sind. Basierend darauf, würden wir ein Portfolio strukturieren, das möglichst diversifiziert in diese Bereiche reingeht. Das kann dann so aussehen: ein Teil des Geldes geht in einen der Top 20 Indexfonds, ein weiterer in eine aktiv gemanagte Crypto + mit weniger Volatilität und ein dritter Teil in tokenisierte Oldtimerteile.
Gibt es den DDA-Kunden?
Typischerweise sprechen wir professionelle Investoren an – das ist allerdings eine bunt gemischte Gruppe, Menschen zwischen 25 und 85 Jahren, Institutionen, Vermögensverwaltungen – HNWIs, Family Offices und Pensionsfonds. Da es bei uns keine Einstiegshürden gibt, niemand sich bei einer Krtyptobörse anmelden oder sich einen Wallet beschaffen muss, ist unser Kundenspektrum breit. Bei uns sind keine technischen Vorkenntnisse notwendig. Weil wir auf sichere, traditionelle und zu 100 % regulierte Art und Weise Zugang zu dieser Anlageklasse anbieten. Am Zweitmarkt können auch Privatinvestoren bereits ab wenigen Euro unsere ETPs kaufen. Klar, das Marktrisiko können wir natürlich nicht kontrollieren, aber alle anderen Risiken sehr wohl. Das sind die beiden großen Vorteile, die wir bieten: Regulierung und Sicherheit. Wenn Sie so wollen, sind wir der One Stop Shop, bei dem man alles an Crypto und Digital Assets bekommen kann.
Warum ist da nicht schon vor Ihnen wer drauf gekommen?
Natürlich haben wir Konkurrenten in den einzelnen Sparten, aber es gibt keinen, der das alles in einem Paket, sicher und reguliert anbietet. Dahinter steckt ein enorm hoher Arbeitsaufwand: Zum einen braucht man dazu viel Zeit, zum anderen ist dieser Prozess kostenintensiv und vor allem braucht es das richtige Personal. Alternativlos ist und bleibt ein vertrauenswürdiger Partner, der einem auf dieser Reise begleitet und zur Seite steht. Das beginnt bei der Aufklärung zu den einzelnen Produkten und endet mit
einem maßgeschneiderten Paket für den Investor.
Wie ist Ihr Team aufgestellt?
Gemeinsam blicken wir bei DDA auf über 200 Jahre Erfahrung in der traditionellen Finanzindustrie, haben uns aber dazu entschieden diese neue, aufregende Finanzwelt mitzugestalten. Solch eine Expertise in beiden Welten zu haben, ist sehr selten, aber notwendig, um diese einzigartigen Produkte bauen zu können. Unsere Mitarbeiter kommen von der UBS, Union Investment und Sal Oppenheim und verbinden ihr Wissen mit ihrer Leidenschaft für Crypto und Blockchain.
Ist die Blockchain die größte Konkurrenz der Bank? Was denken Sie?
Vielleicht bin ich ein Exot, wenn ich sage, dass Banken stark von der Blockchain profitieren werden. Es gibt extrem viele Finanzintermediäre, die teuer sind und die Margen klein halten. Wenn nun alles auf Blockchain gehandelt wird, dann entfallen diese Intermediäre für die Banken und diese können sich dann wieder auf das fokussieren, was sie am besten können – nämlich ihre Kunden betreuen.
Maximilian Lautenschläger (35) ist Absolvent der Frankfurt School of Finance and Management, sowie Chartered Alternative Investment Analyst (CAIA). 2017 gründete er mit seinem Studienkollegen Patrick Lowry und seinem Arbeitskollegen Lukasz Musialski Deutsche Digital Assets (damals noch Iconic Holding).
Foto: Deutsche Digital Assets