Cristiano Ronaldo verlängert bei Al-Nassr – mit Rekordgehalt

Cristiano Ronaldo bleibt Al-Nassr treu – und setzt damit nicht nur neue Maßstäbe in Sachen Gehalt, sondern auch im Zusammenspiel von Fußball, Wirtschaft und geopolitischer Strategie.

200 Mio. US-$ Jahresgehalt. Eine 5 %-Beteiligung an seinem Klub. Pro Monat: rund 16,6 Mio. US-$. Pro Woche: 3,8 Mio. US-$. Pro Tag: über 550.000 US-$. Was wie ein gut gepolstertes Märchen klingt, ist ein eiskalt kalkuliertes Investment. In eine Marke, einen Namen, eine internationale Strahlkraft, die selbst mit 39 Jahren nicht verblasst – sondern politisch und wirtschaftlich aufgeladen wird.

Seit seinem Wechsel im Januar 2023 hat Ronaldo geliefert. 75 Tore, 18 Assists in 84 Spielen. Dazu ein Titel – der Arab Club Champions Cup 2023. Nicht gerade die Vitrine eines Champions-League-Rekordträgers. Aber auch nicht entscheidend. Denn Ronaldos Wirkung liegt längst außerhalb des Spielfelds.

Die Saudi Pro League verzeichnete dank seiner Ankunft einen Umsatzsprung von 650 %. TV-Rechte wurden in 140 Länder verkauft. Die Stadien füllten sich. Die Trikots gingen weltweit über die digitale Theke. Ronaldo ist nicht einfach ein Spieler – er ist ein Wirtschaftsfaktor. Ein Exportgut. Und ein globaler Influencer mit Stollenschuhen.

Seine Vertragsverlängerung bis 2026 ist darum auch eine strategische Platzierung: Die WM in den USA, Kanada und Mexiko rückt näher. Und Saudi-Arabien bereitet sich auf das nächste große Ziel vor – die Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2034. Ronaldo wird in dieser Erzählung zur Figur, zur Spielfigur. Auf dem Feld, aber auch dahinter. Als Markenbotschafter, als Imagepolitur, als Türöffner für geopolitische Ambitionen.

Der saudische Fußball schreibt sich neu. Und Ronaldo ist die Überschrift. Nicht mehr der König des Spiels – aber der Architekt eines neuen Spiels, in dem Fußball, Wirtschaft und Politik längst keine sauberen Linien mehr ziehen.

Der neue Deal bringt Kapital. Klar. Aber auch Haltung, Perspektive und weltweite Aufmerksamkeit. Ronaldo bleibt, um Tore zu schießen. Aber auch, um Transformation zu gestalten.

Und für all jene, die sich noch an alte Fußballromantik klammern: Das Spiel hat sich verändert. Ronaldo hat es verstanden. Und Saudi-Arabien hat es bezahlt.

Foto: Wikimedia Commons

Forbes Digital

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