Clive Palmer und die Titanic II

Ein Bergbau-Milliardär und ehemaliges Mitglied des australischen Parlaments hat erneut seinen Plan neu aufgelegt, eine Nachbildung der Titanic zu bauen, die "weit, weit überlegen als das Original" sein soll und Passagiere weltweit in "Stil und Luxus" befördern wird.

Clive Palmer, der als der 732. reichste Mensch der Welt gilt, hat in Sydney eine Pressekonferenz abgehalten, um zu verkünden, dass sein lang gehegter Traum, ein Schiff namens Titanic II zu bauen, wieder zum Leben erweckt wurde. Mit einer geschätzten Gesamtvermögen von 4,3 Mrd. US-$ und als einer der 13. reichsten Personen in Australien, plant Palmer, Anfang nächsten Jahres mit dem Bau des Schiffes zu beginnen. Trotz zweimaliger Unterbrechungen des Titanic-II-Projekts zuvor, betont Palmer, dass die Pläne diesmal realer denn je sind, nicht zuletzt dank seiner gestiegenen finanziellen Mittel.

Die Vision von Blue Star Line, Palmers Firma, besteht darin, eine exakte Nachbildung des berühmten Schiffs von 1912 zu schaffen, inklusive des legendären Treppenhauses, eines Rauchsalons, Theaters, Casinos und verschiedener Klassen von Speisesälen. Eine 3D-Darstellung des Schiffs zeigt Pläne für 835 Kabinen, von denen 383 für die erste Klasse, 201 für die zweite Klasse und 251 für die dritte Klasse vorgesehen sind. Während Passagiere ermutigt werden, sich dem Stil des frühen 20. Jahrhunderts anzupassen, werden hinter den Kulissen Modernisierungen vorgenommen, darunter Upgrades der Navigations- und Sicherheitstechnologie.

Die Jungfernfahrt der Titanic II, geplant für Juni 2027, wird von Southampton, England, nach New York führen. Die Kosten für den Bau des 56.000 Tonnen schweren Schiffs werden auf 500 Mio. bis 1 Mrd. US-$ geschätzt. Palmer betont entschlossen, dass er diesen Traum verwirklichen werde, da es ihm mehr Spaß mache, die Titanic zu bauen, als sein Vermögen zu zählen.

Palmer, der neben seinen Bergbauaktivitäten auch als Immobilieninvestor und Politiker tätig ist, hat in der Vergangenheit bereits seine vielfältigen Interessen demonstriert. Obwohl das Titanic-II-Projekt in der Vergangenheit aufgrund von Streitigkeiten und äußeren Umständen gestoppt wurde, ist er zuversichtlich, dass es dieses Mal anders sein wird. Während die genauen Routendetails nach der Jungfernfahrt noch ausstehen, wird die Titanic II zwar physisch kleiner als heutige transatlantische Kreuzfahrtschiffe sein, aber dennoch eine beeindruckende Kapazität bieten, die mit den Standards der Branche vergleichbar ist.

Text: Mary Whitfill Roeloffs
Foto: Jwmcdonald81

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