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Die aktuelle Situation sorgt für Stillstand auf der Welt. Doch das Leben geht weiter – wir können, dürfen und müssen uns weiterentwickeln. Mehr Sichtbarkeit, jetzt erst recht. Ein Gastkommentar von Aileen Zumstein.
Unser Alltag ist nicht mehr so, wie er noch vor einigen Wochen war. Von heute auf morgen ist der Bewegungsradius von vielen Menschen um hunderte von Metern und Kilometern kleiner geworden.
Die Welt steht für viele still(er). Unternehmer*innen, Arbeitnehmende, Eltern, Alleinstehende, Paare, Familien – alle sind auf irgendeine Weise gefordert, manche mehr, manche weniger.
Eine Krise bringt nebst all dem Unheil und Schrecklichem auch Gutes – je nachdem, welche Perspektive man einnehmen kann und will. Es ist die Zeit, in der wir uns fragen können: Was ist mir wirklich wichtig? Was will ich, was will ich nicht mehr, welcher nächster Schritt steht in der Karriere an und wie komme ich dorthin?
Ich kenne engagierte Personen mit viel Berufserfahrung aus Reise- und Airlinebranchen, die aktuell nicht arbeiten, weil ihr Unternehmen aufgrund der Krise Kurzarbeit angemeldet hat und Entlassungen durchführt. Ein anderes Beispiel sind Freunde, die aufgrund des Coronavirus ein soziales Projekt lanciert und auf diese Weise das Unternehmertum entdeckt haben. Wir können, dürfen und müssen uns weiterentwickeln. Jetzt erst recht.
Positionierung und Visibilität sind Key
Sichtbarkeit und Exposure – “Kennt man dich?” – bestimmen, wie Studien zeigen, zu 90%, ob jemand in der Karriere vorankommt. Dies lässt den Schluss zu, dass all die brillante, harte Arbeit nichts für die Karriere bedeutet – außer man kennt die richtigen Leute und ist für das, was man selber tut, bekannt.
"A plan is nothing – planning is everything" (Dwight Eisenhower):
- Wo will ich hin, was sind meine Ziele?
- Für was stehe ich? Habe ich klare Meinungen und Ansichten?
- Was sind meine Stärken, meine Schwächen?
- Welcher Typ bin ich? Laut, expressiv, ruhig, introvertiert?
- Welches Thema möchte ich besetzen und damit in Verbindung gebracht werden?
Publikum, Bühne und Instrumente.
Wen spreche ich an? In welchem Bereich nützt mir Sichtbarkeit, um weiter zu kommen? Das kann intern oder extern ausgerichtet sein: der Vorgesetzte, der Verwaltungsrat, die eigenen Mitarbeitenden, Communities, Expertengruppierungen oder Journalisten.
Statt dem Schlagzeug oder der Gitarre setzen wir unsere persönlichen Instrumente ein: unsere Persönlichkeit, unser Knowhow, unsere Expertise, unsere Stimme, Mimik, Gestik, mündliche oder schriftliche Ausdrucksweise. Oft sind wir uns unseren Stärken gar nicht bewusst. Wir müssen uns ihrer lediglich bewusst werden.
Und dann geht’s auf die Bühne: Social Media Plattformen, Lohnverhandlungen, Diskussionen mit Vorgesetzten oder den Team-Mitgliedern, Panel-Diskussionen, Onlineplattformen, Blogs, Zeitungen und mehr.
Nicht jede Person ist für Scheinwerferlicht, Bühnenpräsenz und volle Aufmerksamkeit gemacht. Oft fehlt es an Mut und Selbstbewusstsein oder Zweifel kommen auf.
Doch wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Das gilt auf für vieles im Leben und in der Karriere, im Unternehmertum sowieso. Und ja, auch Rockstars sind nicht everybody’s Darling. Wer sich präsentiert, kann auch Kritik einfangen. Doch aus Meinungsverschiedenheiten entstehen oft wertvolle Diskussionen.
Authentizität zu jeder Zeit
Sich zu positionieren verlangt Action. Es soll eine Inspiration für einen selbst sein, bevor man andere inspiriert. Es ist ein Prozess, der nicht über Nacht geschieht.
Doch Präsenz, eine eigene Botschaft und Sichtbarkeit bringen einen weiter. In diesem Sinne, sei dein eigener Rockstar, stell dich auf deine Bühne, singe deinen Song mit deinem Instrument und mache das Publikum zu deinen Fans. Sei eine Inspiration für dich und für andere.
“The great thing about rock and roll is that someone like me can be a star” – Elton John.
Aileen Zumstein
...ist Unternehmerin und Kommunikationsberaterin, Gründerin und Geschäftsführerin von aizu communication. Das Unternehmen für strategische Führungs- und Unternehmenskommunikation berät Startups, Firmen, Stiftungen sowie Führungskräfte in der Positionierung sowie bei der Entwicklung von Kommunikationsstrategien und deren Implementierung. Sie ist auch Verwaltungs- und Stiftungsrätin.
Gastkommentar: Aileen Zumstein
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